Start Hitlergruß und Widerstand gegen Staatsgewalt bei AFD-Schweigemarsch haben Konsequenzen
Artikel von: Redaktion
06.09.2018

Hitlergruß und Widerstand gegen Staatsgewalt bei AFD-Schweigemarsch haben Konsequenzen

Chemnitz. Im Nachgang zu dem von der Partei Alternative für Deutschland (AFD) am 1.9.2018 durchgeführten Schweigemarsch in Chemnitz hat die Staatsanwaltschaft
die Ermittlungsverfahren gegen zwei Beschuldigte abgeschlossen und Antrag auf Entscheidung im beschleunigten Verfahren gestellt. Einem 33-jährigen Chemnitzer wird zur Last gelegt, nach Beendigung des Schweigemarsches auf der Straße der Nationen den Hitlergruß gezeigt und sich anschließend unter Einsatz massiver körperlicher Gewalt den polizeilichen Maßnahmen zur Identitätsfeststellung widersetzt zu haben.

Dies ist strafbar als Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und versuchte Körperverletzung.
In dem zweiten Verfahren ist ein 27-jähriger Mann aus Thüringen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und der versuchten Körperverletzung verdächtig.

Er hatte nach Beendigung des Schweigemarsches versucht, die Festnahme eines anderen Tatverdächtigen, der zuvor einen Kameramann verletzt hatte, zu stören und zu unterbinden. Nachdem er von zwei Beamten zurückgedrängt werden musste, griff er einen der Beamten an die Uniformjacke und wollte ihn zu Fall bringen. Hierbei nahm er in Kauf, dass der Polizeibeamte durch den Sturz Verletzungen erleiden könnte. Sollte das Amtsgericht Chemnitz den Anträgen stattgeben, wird die Hauptverhandlung
innerhalb kurzer Frist durchgeführt.