Start Zwickau „HolzGenial“ schafft einmalige Kunstwerke
Artikel von: Judith Hauße
19.04.2018

„HolzGenial“ schafft einmalige Kunstwerke

Elfried-Ralf Börner (hockend) erläutert den Schülerinnen und Schüler, wie die Teile der 200 Jahre alten Eichenbohlen am Ende miteinander verbunden werden können. Foto: tsc

Das Jahr 2018 hält ob des Jubiläums der urkundlichen Ersterwähnung der Muldestadt zahlreiche Veranstaltungen parat. Darunter punktuelle, eintägige und länger währende Ereignisse und Aufführungen. In die Abteilung „initiativ und kreativ“ ist die Aktion „HolzGenial“ der Streetworker der Diakonie Stadtmission Zwickau einzustufen. Dabei sollen neun Holzreliefs aus neun Jahrhunderten entstehen. Schülerinnen und Schüler der Gymnasien Käthe Kollwitz (KKG), Peter Breuer (PBG) und Clara Wieck (CWG) sowie der Kompaktschule (KS) sind daran beteiligt. Sie werden markante Eckpunkte in der Geschichte der Stadt „ins Holz bringen“. Das Format ist in quer oder hoch frei wählbar. Fertig soll es aber mindestens 70 x 90 oder 90 x 90 cm groß sein.

Ein erstes Treffen gab es vergangenen Montag im Historischen Dorf. Dabei wurden Vorgehensweisen und Varianten hinsichtlich des fertigen Reliefs besprochen. Vor allem wurden die zu bearbeitenden Jahrhunderte festgelegt. So wird sich das KKG mit dem 11., 13. und 17. Jahrhundert beschäftigen. Interessant hier, wie das Thema 30jähriger Krieg umgesetzt wird. Das PBG widmet sich dem 12., ihrem Namensgeber „die Treue haltend“ das 15. sowie das 20. Jahrhundert. Gleich so übernimmt das CWG das 14., 18. und 19. Jahrhundert (Wirkungszeit von Robert Schumann und Clara Wieck). Jahrhunderte übergreifend werden die beiden Streetworker und Leiter des Projektes Walentina Hamidulla und Elfried-Ralf Börner ein weiteres Relief schaffen, das später im Historischen Dorf verbleibt. Die Kompaktschule hat sich zur Aufgabe gemacht, die Varianten der Präsentation zu übernehmen. Erste Ideen gehen in Richtung zeitlich passender Sockel oder eine Art Staffelei.

Nun ist es an den Schülern, anhand vorgegebener historischer Daten oder auch eigenen Recherchen das Was und Wie zu entwickeln. Am Ende sollen nämlich nicht nur Köpfe von Zwickaus Persönlichkeiten zu sehen sein. Letztendlich fertig sollen die Arbeiten im November sein. Dann wird es eine separate Ausstellung geben, ehe alle neun Exponate in jeder teilnehmenden schule gezeigt werden. Danach sollen die Stücke nur zu besonderen Anlässen zu sehen sein.

Unterstützt wird das Projekt von Drechslermeister Eckart Baumann, Schnitzkünstler Gunther Hamperl und Geschichtenschnitzer Swen Kaatz. Aber auch die beteiligten Gymnasien sind mit Antje Hain (CWG), Simone Dechant (KKG) und Christian Siegel (PBG) gut aufgestellt.    tsc