Start Vogtland Horch, Audi ist wieder zuhause!
Artikel von: Sven Günther
26.03.2021

Horch, Audi ist wieder zuhause!

Erstes Elektro-SUV der Marke Audi wird in Zwickau gebaut – Mosel wird zum Mehr-MArken-Werk. Foto: VW

E-Offensive im Zeichen der Ringe

Zwickau. Audi ist wieder in Zwickau. Dort, wo das Unternehmen 1909 gegründet wurde, rollt jetzt der Q4 e-tron vom Band. 1.400Mitarbeiter von Volkswagen Sachsen fertigen in Mosel das kompakte Elektro-SUV (Sport Utility Vehicle).
Mehr als hundert Audi-Experten bereiteten die Produktion mit VW-Spezialisten in den letzten Wochen vor. Bereits seit November 2020 wechselten über zweihundert Audi Mitarbeiter*innen nach Sachsen – unter ihnen vor allem Nachwuchskräfte, die nach erfolgreichem Abschluss ihrer Berufsausbildung für zwölf Monate in Zwickau im Einsatz sind.

Mitte April zeigt Audi der Welt, was in Zwickau gebaut wird, ab Sommer startet der Verkauf des E-SUV. Die E-Offensive im Zeichen der Ringe läuft mit Vollgas. Bis 2025 sollen 20 vollelektrische Modelle angeboten, das Angebot an Hybrid-Fahrzeugen erweitert werden.

Mit seinen Marken Audi, Ducati und Lamborghini setzte der Konzern 50 Milliarden Euro im Jahr 2020 um, produziert an 19 Standorten in zwölf Ländern und hat 87.000 Mitarbeiter.

Das Unternehmen verkaufte im letzten Jahr 1,7 Millionen Audis, 7430 Lamborghinis und 48.042 Ducatis.

Stimmen:

Peter Kössler, Vorstand der AUDI AG für Produktion und Logistik:

„Die markenübergreifende Zusammenarbeit in Zwickau zeigt einmal mehr, welche mächtigen Synergiepotenziale uns der Volkswagen Konzern bietet. Der termingerechte Start des Audi Q4 e-tron zeugt von einer großartigen Mannschaftsleistung – von Volkswagen- und Audi Kolleg_innen gleichermaßen. Unser elektrischer Kompakt-SUV ist eindeutig ein echter Audi und wird unsere Kund_innen mit höchster Qualität und Alltagstauglichkeit überzeugen.“

Dr. Stefan Loth, Vorsitzender der Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen:

„Mit dem Produktionsstart des Audi Q4 e-tron wird das Volkswagen Werk in Zwickau zu einem Mehrmarken-Standort. Wir schreiben so die lange Automobilhistorie Sachsens fort. Danke an die Kolleginnen und Kollegen von Audi, die derzeit mithelfen, die Fahrzeuge in höchster Qualität, vereinbarter Stückzahl und im Zeitplan zu fertigen.“

 

Mitte April wird der neue E-SUV aus Zwickau vorgestellt. Foto: VW

Gut, das es Wikipedia gibt

Die Audi AG mit Sitz in Ingolstadt in Bayern ist ein deutscher Automobilhersteller, der seit den 1960er-Jahren dem Volkswagen-Konzern angehört und seit den 2000ern zu den Premiumherstellern gezählt wird.

Die Firma entstand, als August Horch nach Zerwürfnissen mit dem Finanzvorstand die A. Horch & Cie. Motorwagenwerke Zwickau, im damaligen Königreich Sachsen gelegen, verlassen hatte und seine neue August Horch Automobilwerke GmbH umbenennen musste, denn die Rechte an der Marke „Horch“ gehörten ihm nach dem Ausscheiden nicht mehr.

Die Lösung fand er im Vorschlag des Zwickauer Gymnasiasten Heinrich Fikentscher (Sohn des mit August Horch befreundeten Franz Fikentscher), der Horch ins Latein übersetzte.[4] Audi ist der Imperativ Singular von audire (zu Deutsch hören, zuhören) und bedeutet „Höre!“ oder eben „Horch!“. Am 25. April 1910 wurde die Audi Automobilwerke GmbH Zwickau in das Handelsregister der Stadt Zwickau eingetragen.

Im Jahr 1928 übernahm der Kleinwagen- und Motorradproduzent Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen AG, bekannt durch seine Marke DKW, die Audiwerke AG Zwickau. Beide Unternehmen gingen in der Mitte 1932 gegründeten Auto Union AG, Chemnitz auf, zu der noch die Zwickauer Horchwerke AG und das Fahrzeugwerk Siegmar der Wanderer-Werke in Schönau bei Chemnitz gehörten.

Symbolisch zum Ausdruck kam der Zusammenschluss der vier Pkw-Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer im Auto-Union-Firmenzeichen mit den verschlungenen Ringen, dem heutigen Audi-Logo. In den 1930er Jahren gehörte DKW mit den DKW F 1–F 8 sowie die beiden Audi-Modellen UW und 225 zu den Pionieren des Frontantriebs in Deutschland. .