Start Chemnitz Hospiz profitiert von Firmenlauf-Wette
Artikel von: Redaktion
18.12.2015

Hospiz profitiert von Firmenlauf-Wette

Chemnitz. Als am 2. September rund 6000 Läufer aus über 500 Unternehmen zum fünften Chemnitzer Firmenlauf antraten, standen sich AOK-PLUS-Vorstand Rainer Striebel und der Kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz Dirk Balster auch in einem ganz persönlichen Wettstreit gegenüber. Die zwei Sportler hatten im Sommer eine Wette abgeschlossen. Beide behaupteten, in ihren Unternehmen jeweils mehr Laufneulinge zu gewinnen als der andere. Die dadurch erhoffte hohe Anzahl an Läufern sollte dem Chemnitzer Hospiz- und Palliativdienst zu Gute kommen, denn beide Mannschaften wollten zur Unterstützung des wichtigen Dienstes spenden.

Außerdem wollte Rainer Striebel seinen Wettgegner Dirk Balster – während seiner Ruder-Karriere immerhin dreimaliger Weltmeister im Achter – auch persönlich schlagen und auf den 4,8 Kilometern durch die Chemnitzer Innenstadt eine bessere Laufzeit abliefern.

Beide Wetten gingen an den AOK-Chef. Rainer Striebel war 2:14 Minuten schneller als sein Kontrahent. Und mit 92 Laufneulingen im grünen AOK-PLUS-Laufshirt gegenüber 60 Erst-Läufern im blauen Laufdress des Klinikums war er auch der erfolgreichere Motivator. Doch auch das Klinikum verzeichnete Erfolge. Mit 436 Läufern verteidigte das Krankenhaus den Titel der sportlichsten Firma. Gewonnen hat aber vor allem der Hospiz- und Palliativdienst Chemnitz – insgesamt 1.958,50 Euro. Das ist die Summe der persönlichen Spenden aller Laufteilnehmer beider Mannschaften.

Das Geld wird von der Einrichtung dringend benötigt. Gesetzlich festgelegt muss Hospizarbeit zu 10 Prozent über Spenden finanziert werden. Für den Chemnitzer Verein Hospiz- und Palliativdienst bedeutet das einen jährlichen Spendenbedarf von 120.000 Euro. Der Verein wurde 1999 gegründet und zählt heute etwa 200 Mitglieder. Fundament der ambulanten Hospizarbeit ist eine große Gruppe gut ausgebildeter ehrenamtlicher Hospizhelfer. Das stationäre Hospiz wurde 2005 eingeweiht und bietet mit 16 Plätzen vollstationäre Pflege und Begleitung durch ein professionelles Team. bit

Spendenübergabe im stationären Hospiz am Karbel: Jede der gestapelten Firmenlauftassen steht symbolisch für ungefähr 93 Euro. Angesichts dieser Summe dürfen zusammen anstoßen (v.l.): Angelika Schmider vom ambulanten Hospizdienst, der Kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz Dirk Balster, AOK Plus-Vorstand Rainer Striebel, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Hospiz- und Palliativdiensts Chemnitz Barbara Kühne und die Leiterin des stationären Hospizes Anja Merkel. Foto: bit
Spendenübergabe im stationären Hospiz am Karbel: Jede der gestapelten Firmenlauftassen steht symbolisch für ungefähr 93 Euro. Angesichts dieser Summe dürfen zusammen anstoßen (v.l.): Angelika Schmider vom ambulanten Hospizdienst, der Kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz Dirk Balster, AOK Plus-Vorstand Rainer Striebel, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Hospiz- und Palliativdiensts Chemnitz Barbara Kühne und die Leiterin des stationären Hospizes Anja Merkel. Foto: bit