Start Erzgebirge IHK fordert bessere Infrastruktur
Artikel von: Sven Günther
23.05.2017

IHK fordert bessere Infrastruktur

RVE-Chef Roland Richter, Vorsitzender des Arbeitskreises und Vizepräsident der Regionalkammer Erzgebirge der IHK. Foto: RVE

IHK will schnellen Straßenbau

Die weitere Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur im Erzgebirgskreis ist und bleibt ein zentrales Anliegen der Wirtschaft und eine der großen Zukunftsfragen, besonders mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit der Region.
Die IHK Regionalversammlung Erzgebirge hat deshalb auf ihrer Sitzung am 22.05.2017 einen 12-Punkte-Forderungskatalog zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Erzgebirgskreis beschlossen.
Die Forderungen waren zuvor im IHK Arbeitskreis für Verkehrsinfrastruktur erarbeitet und am 17.05.2017 mit dem Abteilungsleiter im Referat Verkehr des SMWA sowie betroffenen Bürgermeistern des Landkreises diskutiert worden.

Roland Richter, Vorsitzender des Arbeitskreises und Vizepräsident der Regionalkammer dazu:
“Eine leistungsfähige und bedarfsgerechte Verkehrsinfrastruktur ist ein entscheidender Standortfaktor im ländlichen Raum. Erst müssen die Rahmenbedingungen stimmen, dann wird investiert und es siedeln sich neue Unternehmen an. Unsere Betriebe stehen im harten Wettbewerb – wir dürfen es nicht zulassen, gegenüber anderen Regionen aufgrund der Verkehrsanbindung an Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen. Deshalb müssen wir weiter gemeinsam mit Nachdruck daran arbeiten, die Verkehrsinfrastruktur im Erzgebirge langfristig zu sichern und sie mit Blick auf die gestiegenen Mobilitätsanforderungen weiterzuentwickeln.”
Die IHK Regionalversammlung bekennt sich zu folgenden Forderungen gegenüber Politik und staatlichen Institutionen:

1. Zügige Planung und Umsetzung der Maßnahme S 222 vom Mönchsbad-Knoten in Richtung Westen bis zur S 258 mit Ortsumgehung Geyer bis Zwönitz als Lückenschluss der wichtigen Ost-West-Verbindung sowie Weiterführung des Ausbaus bis Falkenbach
2. Verbesserung der Durchlassfähigkeit der Straßeninfrastruktur zwischen B 101 und Zubringer A 72 in Aue durch Umbau des Knotenpunktes B 169/S 255 „McDonald’s- Kreuzung“ und Verkehrsertüchtigungsmaßnahmen auf S 255 Dr.-Otto-Nuschke-Straße bis Aufbindung B 101
3. Zügiger Ausbau im Bestand an der B 101 in der Ortslage Lauter
4. Unverzügliche Aufnahme der Planungen und Umsetzung der Ortsumgehung Wiesa/Schönfeld B 95 und Zschopautalbrücke
5. Zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen aus dem BVWP 2030 entlang der B 174, Ortsumfahrungen Großolbersdorf/Hohndorf und damit Beseitigung der Engstelle in Hohndorf sowie Ortsumgehung Reitzenhain
6. Unverzüglicher Planungsbeginn der Ortsumfahrung Annaberg/ Schlettau mit Neutrassierung Scheibenberg – B 95 Morgensonne
7. Unverzüglicher Planungsbeginn der Umverlegung B 180 bei Thalheim
8. Weitere Fortführung der Planung und zügige Umsetzung einer innerörtlichen Verkehrsentlastung der Stadt Schwarzenberg in Form einer Spange zwischen B 101 und S 274 (mit Fortführung zur S 272)
9. Erhalt der Bahnlinien ins Erzgebirge und mindestens Beibehaltung der derzeitigen Taktung sowie Errichtung barrierefreier Haltestellen
10. Aufrechthaltung eines gebrauchsfähigen Zustandes des klassifizierten Straßennetzes im Erzgebirge sowie zügige Entschärfung von Unfallschwerpunkten, Beseitigung von Engstellen und Schaffung von Überholmöglichkeiten sowie Ausbau im Bestand wichtiger Bundes-, Staats- und Kreisstraßen
11. Untersuchung einer Trassierung vom Städtebund Silberberg in Richtung Johanngeorgenstadt und Untersuchung einer Verdichtung der Grenzübergänge zur Tschechischen Republik
12. Zeitnahe Elektrifizierung der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig