Start Niners vergeben Sieges-Chance
Artikel von: Judith Hauße
20.12.2022

Niners vergeben Sieges-Chance

Niners Chemnitz vs. FC Porto 2022/23 – Minde Susinskas gehört am heutigen Abend zu den Leistungsträgern. Fotos: jspictures.de – Jan Stimpel

Chemnitzer Basketballer müssen sich im Fifa Europe Cup gegen den FC Porto geschlagen geben

Für die Basketballer der Niners Chemnitz ging das letzte Heimspiel dieses Jahres mit einer Niederlage gegen den FC Porto im zweiten Spiel der Zwischenrunde im Fifa Europe Cup zu Ende. Die Chemnitzer verloren trotz hartumkämpfter Aufholjagd in der zweiten Hälfte gegen die Portugiesen mit 87:94 (45:51). Die Gegner aus Portugal spielten von Minute eins an stark auf. Den Niners fiel es anfangs zunächst sehr schwer, gegen die Defensive ihrer Gegner anzukommen. Zwar lief es in der Chemnitzer Verteidigung auch gut, offensiv entzündeten sie aber kein Feuerwerk. Trotz stark umkämpfter Rebounds fielen die Bälle nicht in den Korb.

In der zweiten Hälfte hingegen lief es besser für die Gastgeber aus Chemnitz. Vor allem Minde Susinskas und Marko Filipovity brachten an diesem Abend die nötigen Emotionen aufs Feld und konnten den 15-Punkte-Vorsprung der Portugiesen innerhalb weniger Minuten in eine zwölf-Punkte-Führung zugunsten der Niners wenden. Gegen Ende des dritten Viertels fand der FC Porto aber wieder ins Spiel und schlugen die Chemnitzer mit ihren eigenen Waffen, dem Teambasketball. Die Chemnitzer zeigten sich in den letzten Minuten zu leichtsinnig, so dass der zwölffache portugiesische Meister verdient das Spiel für sich entschied.

Marko Filipovity setzte sich an diesem Abend mit enormem Kampfgeist durch, zählt mit 20 Punkten zu den Top-Scorern bei den Niners.

Und während der Chemnitzer Headcoach Rodrigo Pastore auf einen 9-Mann-Kader zurückgreifen musste, auch weil neben Wes Clark der Kanadier Aher Uguak angeschlagen das Spiel bloß von der Bank aus beobachtete, kam von der portugiesischen Bank ein durchweg starker 12-Mann-Kader ins Spiel.

Warum Aher Uguak pausierte, ist bislang noch unklar.

Viertelanalyse zum Nachlesen

FIFA Europe Cup: NINERS Chemnitz empfangen am Dienstagabend (20. Dezember, 19 Uhr) den FC Porto in der heimischen Messe.

Starting-Five: Jonas Richter, Arnas Velicka, Minde Susinskas, Dominic Lockhart, Marko Filipovity

Tip Off: Die Portugiesen machen den Anfang, können sich die ersten Punkte sichern (0:2). Jonas Richter eröffnet auf der anderen Seite für die Gastgeber (2:2). Beide Mannschaften sind bereits zu Beginn der Partie in Wurflaune (7:12), auch wenn die Gäste aus Porto anfangs die Nase vorn haben und Chemnitz sich in der Verteidigung schwer tut. Chemnitz gelingt es nach anfänglichen Schwierigkeiten, sich durch die starke Defensive der Gäste zu bewegen und sich zum Fast Break vorzukämpfen (12:15), da gelingt dann auch ein erster Alley oop von Arnas Velicka (NINERS) auf Kevin Yebo (NINERS), gefolgt von einem Power-Dunk von Jason George zum Ausgleich (16:16). Ballverlust auf beiden Seiten lassen die Partie zum Wechselspiel werden, das Porto am Ende des ersten Viertels für sich entscheiden kann (18:24).

Q2: Defensiv scheinen sich die Chemnitzer wieder gefangen zu haben, offensiv gelingt ihnen nicht mehr alles (20:26). Porto kann sich mit 12 Punkten trotz Statement-Dunk von Marko Filipovity (NINERS) die bislang höchste Führung holen (20:32). Chemnitz verliert nach und nach das Ruder, können sich zur Mitte des zweiten Viertel nur zu Einzelaktionen, wie durch Minde Susinskas (NINERS) durchringen, lässt den Rückstand schmelzen auf zehn Punkte (27:37). Die Chemnitzer defensive bleibt aber heute ein kleiner Lichtpunkt, zwingt den Gegner zu schwierigen Abschlüssen und bringt bloß noch einen 5-Punkte-Rückstand (35:40). Eine engagierte Rückholaktion von Jonas Richter (NINERS) holt Chemnitz noch ein Stück näher an die gegnerische Mannschaft (38:42). Zum Ende des Viertels zeichnet sich das große Engagement von Chemnitz zwar defensiv wie offensiv aus, zur Halbzeit geht es aber trotzdem nicht mit einer Führung, die hat weiterhin Portugal (45:51).

Q3: Woran die Chemnitzer heute zu knabbern haben ist der doch eigentlich für Chemnitz typische Teambasketball, den auch die Gäste aus Porto hervorragend beherrschen. Die NINERS können sich durch starke Reboundarbeit den Ball wieder beschaffen, zum Vorteil, ihnen gelingt damit die Führung in den ersten Minuten der zweiten Hälfte (53:51). Chemnitz ist nun endgültig im Spiel angelangt, auch durch das heute starke Quintett Jonas Richter, Minde Susinskas, Marko Filipovity und Arnas Velicka, die bereits zweistellig punkten (58:53). Allen voran Minde und Marko lassen heute viel Emotionen auf dem Feld. Chemnitz bis dato mit seiner höchsten Führung (66:60). Diese können sie eine Minute vor dem Schlussviertel ausbauen, die Karten werden spätestens jetzt Menu gemischt (73:65). Entschieden ist aber noch lange nicht, denn auch wenn der Gegner aktuell offensiv Schwäche zeigt, dass sie heute mit Max Landis (Porto) einen exzellenten Schützen haben (Q3, 18 Punkte). Im Schlussviertel wird sich nun zeigen, wer das stärkere Nervenbündel hat.

Q4: Chemnitz gelingen jetzt die einfachsten Punkte, können sich mehrmals den Ball sichern und mit Fast Break-Aktionen den 81-70-Vorsprung festigen. Die Schlussphase gehört bislang den NINERS, die den Gegner nun mit eigenen Waffen schlagen, Teambasketball. Das verzeiht auch das ein oder andere Foul, das auf Seiten der Chemnitzer verteilt wird. Die Gäste fangen sich fünf Minuten vor Schluss, holen den 7-0-Lauf (81:78), schaffen es sogar wieder einen Punkt an die Gastgeber heran zu kommen (83:82). Derweil bestreiten die NINERS die Partie jetzt mit einem Mann weniger, Susinskas muss das Feld mit 5 Fouls verlassen – zum Nachteil. Porto mit dem Punkt Vorsprung (83:84). Der Nervenkampf beider Mannschaften ist eröffnet. Porto holt sich kurz vor Schluss weiter Punkte (83:87). Die NINERS vergeben ihre Chancen, die Auszeit ruft, die Uhr lässt bloß noch eine Minute zu (83:89). Die Zeit wird weniger, die Punkte der Gäste mehr. Nochmals Auszeit der Chemnitzer (84:91). Velicka (NINERS) für drei an der Freiwurflinie, alle drin, noch vier Punkte Rückstand – ein hartes Stück Arbeit 30 Sekunden vor Ende (87:91). Eine Aufholjagd gelingt den NINERS heute nicht. Trotz starker Leistung im dritten Viertel vergeben die Chemnitzer ihren harterkämpften Vorsprung im letzten Viertel, müssen sich 87:94 geschlagen geben.