Start Chemnitz Immer am Ball für Sie
Artikel von: Judith Hauße
18.11.2022

Immer am Ball für Sie

Wir analysieren live vor Ort in der Messe Chemnitz. Foto: Redaktion

Die WochenENDspiegel-Viertelanalyse – Niners gewinnen gegen Crailsheim

Nach einer zwölftägigen Länderspielpause empfangen die Chemnitzer Basketball-Bundesligisten NINERS Chemnitz die Hakro Merlins Crailsheim in der heimischen Messe. Bisher konnte die Mannschaft von Rodrigo Pastore noch keinen Sieg gegen die den heutigen Gegner einfahren.

Kleiner Wermutstropfen heute auf Seiten der Chemnitzer: Nelson Weidemann fällt für die heutige Partie aus.

Starting-Five: Aher Uguak, Jonas Richter, Wes Clark, Arnas Velicka, Minde Susinskas

Minde Susinskas eröffnet das Spiel für die Chemnitzer (3:0). Die Gäste verpassen den Start, was die Chemnitzer dankend annehmen (7:0). Der gewohnte Chemnitzer Teambasketball scheint von Minute eins an da zu sein, Richter für zwei, holt noch einen Extra-Punkt durch Freiwurf (10:0). Die Crailsheimer bereits knapp an der Teamfoulgrenze, nochmal zwei für Chemnitz für einen 12:0-Lauf. Die Zauberer aus Crailsheim scheinen noch ein wenig Kommunikationsprobleme in der Offensive zu haben im ersten Viertel. Chemnitz dagegen zur Hälfte des Viertel bereits mit 20 Punkten (20:5).

Chemnitz wird die ersten zehn Minuten wohl für sich ausmachen, mit einer ernergischen Offensive geht es am Ende zur 17-Punkte-Führung ins zweite Viertel. Man kann sagen, eine Energiekrise Istrien bisher nicht zu erkennen. Die Chemnitzer stehen heute voll und ganz unter Strom.

Viertel zwei

Der Strom läuft weiter in der Messe Chemnitz. Die bis zu 4.000 Fans haben daran nicht ganz Unschuld. Die Halle ist aufgeheizt. Das Spiel auch (42:23). Liegt vielleicht auch an einer herausragenden Dreierquote der Chemnitzer zusammen, die liegt bei 80 Prozent. Und auch die Verteidigung der Gastgeber lässt kaum Lücken, kein Durchkommen für die Crailsheimer, die mit 28 Punkten weiterhin hinten mitlaufen (47:28). Das Frustpotenzial der Gäste wird größer, bei der starken Reboundarbeit der Niners wäre ich sicher auch als Merlin entzaubert. Chemnitz kann seine Führung hingegen weiter ausbauen, die jetzt auf 19 anwächst (52:33), was bei Crailsheim steigt ist bis dato die Teamfoulgrenze. Auch Edon Maxhuni, der kürzlich erst noch für finnische Nationalmannschaft in der WM-Quali eine starke Leistung zeigte, hält sich punktemäßig bislang zurück (60:39).Zu Ende geht das zweite Viertel mit einem starken Defensivrebound vom Kanadier Aher Uguak (NINERS), und immerhin einem erfolgreichen Freiwurf von Mario Filipovity (NINERS). Zwischenstand zur Halbzeitpause: 61:42

Viertel drei

Anscheinend wird der ganze Strom in der Halle von den Chemnitzern aufgebraucht, beim Dreierwurf von Arnas Velicka zum 67:42 verabschiedet sich kurz mal die Videoanzeige in der Messe. Warum das Eins-gegen-Eins suchen, wenn es auch mit Teambasketball und einer Treffsicherheit funktioniert, Clark für drei (70:45). Velicka auf Yebo, der verwandelt zum 74:48. Der Vorsprung der Chemnitzer wächst, während Crailsheim heute die Lösungen fehlen. Ein Fehlwurf von Dominique Lockhart (NINERS) zwingt nun aber doch mal dem NINERS-Headcoach zur Auszeit. Jetzt ja keinen Blackout bekommen (79:55). Nach zwei Fehlwürfen an der Freiwurflinie kann Kevin Yebo (NINERS) den Ball doch noch irgendwie ins Netz befördern (81:56). Den Crailsheimern gelingt zwar hin und wieder ein Durchkommen durch die Chemnitzer defensive, können sich aber nur langsam an die Gastgebern heran kämpfen (85:60). Ein 4:0-Lauf kann da allerdings noch nicht für großen Optimismus sorgen (85:84).

Viertel vier

Stromtechnisch sind wir zwar nicht mehr auf dem Niveau eines Flutlichts, aber für die letzten acht Minuten wird die LED-Leuchte, wir wollen ja umweltfreundlich sein, durchhalten (90:69). Rodrigo Pastore gefällt der Stromsparmodus allerdings nicht so ganz, nimmt sechs Minuten vor Schluss nochmal die Auszeit (91:75). Crailsheim zappt etwas Strom der Chemnitzer ab, können es aber trotzdem nur in wenigen Punkten verwerten (93:77). Nicht so Marko Filipovity (NINERS), der kann unmittelbar erhöhen (96:77).

Drei Minuten vor Schluss knackt Kevin Yebo (NINERS) die 100-Punkte-Marke (101:80). Die Gäste bleiben heute chancenlos gegen den starken Teambasketball, der ihnen sprichwörtlich das Licht ausknipste.

Mit einem Endstand von 106:94 ist der erste Sieg gegen den BBL-Konkurrenten aus Crailsheim nach Hause gebracht.