Ist er nun Chemnitz Längster?

Wochenlang haben mehr als 500 Chemnitzerinnen und Chemnitzer auf Facebook der Fertigstellung des neuen Abenteuerspielplatzes an der Pelzmühle hingefiebert. Ab dem kommenden Wochenende ist es dann soweit, dann kann der Spielspaß beginnen. “Seit Donnerstagvormittag ist die Spielanlage auch vom TÜV abgenickt worden. Und ab Freitag wird der Spielplatz dann für alle Familien mit ihren Kindern zugänglich sein”, so André Gruhle, Betreiber der Pelzmühle.

Das Besondere am Spielplatz ist über 8 Meter hoch, wiegt 8 Tonnen und ist damit wohl kaum zu übersehen. Name: Alvin. Beruf: Bahnwärter. Der aus 9 Kubikmeter Holz gefertigte Riese steht am Hochsteg zwischen dem Restaurant Pelzmühle und Chemnitzer Tierpark – inmitten des neuen Spielplatzes und “überbewacht” die Kinder beim Spielen, wie Gruhle scherzhaft erklärt. Ob er damit auch der größte Räuchermann in Chemnitz ist, wird voraussichtlich durch eine Jury des Guiness Buch der Rekorde zu einem gegebenen Zeitpunkt begutachtet. Doch den 5,17 Meter hohen “Ehrenfried” im Chemnitz Center habe er locker geschlagen, ist sich Gruhle sicher. Zudem werde ihm, wie es sich für einen echten Räuchermann gehört, auch nicht die Luft ausgehen, erklärt Mario Günther, Geschäftsführer der Firma Massivholz-Design aus Raschau-Markersbach, der den  Räucher-Riesen mitgestaltete. “Natürlich kann unser Alvin auch wie es sich für einen echten Räuchermann gehört, auch räuchern. Dies soll auch noch einmal richtig eingeweiht werden.”

Zwischen 80 und 90 Kinder können sich auf der 2.000 Quadratmeter großen Spielfläche neben der Pelzmühle austoben. Doch von einem Fertigbaukasten kann nicht die Rede sein, wie Mario Günther sagt. “Alles wurde naturbelassen und individuell angefertigt. Wir wollen, dass die Kinder die Lebensspuren der Bäume, in die der Spielplatz eingebaut wurde, kennenlernen und später auch ihren eigenen Kindern weitertragen können”, so Günther.

Insgesamt liegen die Gesamtkosten für das Spielgelände samt Räuchermann bei bis zu 170.000 Euro. “Eine Summe, die wir allein als Gastrobetrieb natürlich nicht stemmen konnten”, sagt Gastrobetreiber André Gruhle. Mehr als 100.000 Euro investierte Gruhle selbst in die neue Anlage. Deshalb trat der Gastronom an die Stadt Chemnitz sowie die Chemnitzer Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft m.b.H. (GGG), die den Bau des Spielplatzes mit jeweils 30.000 Euro unterstützt haben. “Das zeigt, dass wir in dem Ziel, das gesamte Freizeit- und Erholungsgebiet um die Region Rabenstein mit dem Stausee, dem Campingplatz, der Burg, den Felsendomen, dem Kletterwald soewie dem Tierpark weiterauszubauen, einen großen Schritt näher gekommen sind”,so Gruhle, der die Pelzmühle bereits seit 2016 betreibt.

Auch Bürgermeister Miko Runkel zeigte sich glücklich über das Gelungene. “Ein Abenteuerspielplatz in dieser Größenordnung ist schon etwas Besonderes, wenn nicht sogar Einmaliges für die Stadt Chemnitz”, sagt Runkel, der sich vor allem darauf freut, den neuen Erlebnisspielplatz mit seinem Enkel erleben zu könnten.