Start Jetzt brennt‘s beim EHV
Artikel von: Sven Günther
04.04.2023

Jetzt brennt‘s beim EHV

Vier Heim- und vier Auswärtsspiele muss der EHV Aue (im Foto Dieudonne Mubenzem und Bruno Levak) jetzt absolvieren. Die Gegner stehen fest. Das Ziel ist klar: Der direkte Wiederaufstieg in die 2. Handball-Bundesliga.
Vier Heim- und vier Auswärtsspiele muss der EHV Aue (im Foto Dieudonne Mubenzem und Bruno Levak) jetzt absolvieren. Die Gegner stehen fest. Das Ziel ist klar: Der direkte Wiederaufstieg in die 2. Handball-Bundesliga. Foto: Manja Gehlert.

Der EHV und die Erkenntnis des Herrn Pareto

Lößnitz. Ungeschlagen! Tabellenführer! Favorit! Wenn man über den EHV Aue in der aktuellen Situation schreibt, muss man Punkte durch Ausrufezeichen ersetzen. Das Team von Trainer Stephan „Apollo“ Just holte sich souverän die Drittligameisterschaft in der Staffel Ost. Die Dominanz in Zahlen: 46:2 Punkte, 767:614 Tore.
Auch im letzten Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des HC Erlangen siegten die Erzgebirger mit 31:25. Dabei warf Maximilian Lux zehn Tore, Sebastian Paraschiv und Dieudonne Mubenzem netzten je viermal ein, ließen die 1.300 Fans jubeln.
Am Montag stand dann Regeneration auf dem Trainingsplan – und Spannung. Denn es wurde ausgelost, gegen wen der EHV in der Aufstiegsrunde wann und wo antreten muss.
Klar ist: Es wird vier Heim- und vier Auswärtsspiele geben, bei denen es darum geht, die zwei Aufsteiger in die zweite Handball-Bundesliga zu ermitteln.

Der EHV und das Pareto-Prinzip

Der Namen Vilfredo Federico Pareto ist nur wenigen Wirtschafts-Philosophen bekannt – und doch ist das nach ihm benannte Pareto-Prinzip im Alltag allgegenwärtig. Mancher kennt es als “80-zu-20-Regel”, die besagt, dass 80 Prozent der Ergebnisse mit 20 Prozent des Gesamtaufwandes erreicht werden können. Um die restlichen und entscheidenden 20 Prozent zu schaffen, sind 80 Prozent Aufwand notwendig.
Was das mit dem EHV Aue zu tun hat? Viel!

Dominanter EHV

Die Drittligahandballer aus dem Erzgebirge dominierten die Staffel Ost klar, verloren kein Spiel und sicherten sich den ersten Platz. Trainer Stephan „Apollo“ Just: „Wir sind natürlich sehr zufrieden, gehen jetzt mit Selbstvertrauen in die Aufstiegsrunde, auch wenn wir wissen, dass es knüppelhart wird.“

Knüppelhart, weil – siehe Pareto – die letzten Meter, Spiele, Schläge, Bahnen, Runden, Prüfungen die schwersten sind.

Acht Aufstiegsspiele

Acht Spiele, in denen es um den Aufstieg in Liga 2 geht. Acht Spiele, auf die er, Stephan Just, sein Team jetzt intensiv vorbereitet. Der Coach: „Wenn man jedes bisherige Spiel genau analysiert, sieht man immer wieder Dinge, die wir hätten besser machen können. Aber das wäre Jammern auf ganz hohen Niveau und wir wollen nicht die Nadel im Heuhaufen suchen.“ Erkenntnisse hat er trotzdem daraus gezogen, sagt: „Wir wissen genau, welche Spieler auf welcher Positionen am besten zur Geltung kommen und können uns auch darauf verlassen, dass wir von der Bank durch Einwechslungen positive Impulse setzen können. Es gibt kein großes Leistungsgefälle im Team.“

Impulse durch Neuzugänge

Dazu trugen auch die beiden Neuzugänge aus dem Nachwuchs des SC DHfK Leipzig bei, die während der Saison nach Aue kamen. Jakob Leun (Aufbau rechts) und Staffan Peter (Rechtsaußen) setzten wichtige Impulse, sind Alternativen. Beide sind sehr gut ausgebildet, haben viel Potenzial. So konnte Jakob Leun einspringen, wenn Topscorer Elias Gansau eine Pause brauchte.
„Schade, dass sie sich dann verletzt haben“, sagt Just. „Ich hoffe aber, dass beide uns in den nächsten Spielen wieder zur Verfügung stehen werden. Jakob sicher eher als Staffan.“

Die Gegner des EHV

Die nächsten Spiele. Am Montagabend wurde 20.30 Uhr ausgelost, gegen wen der EHV antreten muss. Jetzt steht fest, dass Aue daheim zuerst gegen den TuS Ferndorf, dann gegen Emsdetten und Vinnhorst und zum Schluss gegen Hildesheim antreten wird.
Auswärts spielt die Mannschaft in Hanau, Oppenweiler, Braunschweig und Krefeld. Der Modus stand erst nach dem letzten Spiel fest – und wurde durch den EHV maßgeblich mitbestimmt. Weil das Team gegen Erlangen siegte, reichte Eintracht Hildesheim ein Unentschieden gegen Leipzig, um sich für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren.
Vor der Auslosung war festgelegt worden, dass man gegen zwei Tabellenerste daheim und zweimal gegen Tabellenerste auswärts antreten muss.

Der Spielplan:

Freitag, 14. April 2023; 19:00 Uhr           EHV Aue – TuS Ferndorf                              Erzgebirgshalle Lößnitz

Freitag, 21. April 2023; 20:15 Uhr            HSG Hanau – EHV Aue                                  Main-Kinzig-Halle Hanau

Mittwoch, 26. April 2023; 19:00 Uhr      EHV Aue – TV Emsdetten                            Erzgebirgshalle Lößnitz

Montag, 01. Mai 2023                                HC Oppenweiler – EHV Aue                         Gemeindehalle Oppenweiler

Sonntag, 14. Mai 2023; 17:00 Uhr           EHV Aue – TuS Vinnhorst                            Erzgebirgshalle Lößnitz

Donnerstag, 18. Mai 2023                          MTV Braunschweig – EHV Aue                   Sporthalle Alte Waage Braunschweig

Sonntag, 21. Mai 2023; 17:00 Uhr           EHV Aue – Eintracht Hildesheim                Erzgebirgshalle Lößnitz

27./28. Mai 2023                                          HSG Krefeld – EHV Aue                                Glockenspitzhalle Krefeld

Der Start des Online-Kartenvorverkaufes ist für Donnerstagabend, den 6. April. 2023 geplant. Am Dienstag, den 11. April 2023 zwischen 15:00 – 17:00 Uhr können interessierte Fans Aufstiegsrundentickets an der Tageskasse der Erzgebirgshalle erwerben.

Analyse beginnt

EHV-Trainer Stephan Just: „Natürlich kennen wir die meisten Mannschaften, werden uns jetzt im Detail mit ihnen beschäftigen, damit wir optimal vorbereitet in die Spiele gehen können. Am Ende des Tages ist es egal, wie die Gegner heißen: Wir müssen gewinnen.“ Dazu wird ihm aller Voraussicht nach der komplette Kader zur Verfügung stehen.“
Der komplette Kader, für den es jetzt darum geht, die Saison zu krönen – mit 100-prozentigem Einsatz…