Start Erzgebirge Jubel auf der Baustelle!
Artikel von: Sven Günther
14.09.2015

Jubel auf der Baustelle!

Der Auer Jubel nach dem Siegtreffer im Steigerwaldstadion, das gerade saniert wird. Foto: Alexander Gerber Foto

 

“Martin ist für mich absolut sensationell”

Erfurt/Aue. Nach dem Derby ist vor dem Derby. Mit einem 1:0 und drei Punkten im Gepäck kehrten die Veilchen aus Erfurt zurück, warten jetzt auf Energie Cottbus.
Der goldene Treffer fiel in Thüringen zwei Minuten vor dem Schlußpfiff. Max Wegner traf vom Elfmeterpunkt, nachdem der Erfurter Erb einen Kopfball von Handle nur mit der Hand vor der Torlinie klären konnte.
Keine Frage: Ein glücklicher Sieg, denn die Thüringen hatten die besseren Chancen. Es war Martin Männel, der vor allem in der ersten Hälfte mehrfach glänzend klären konnte. Das Bild änderte sich nach etwa einer Stunde, als Dotchev mit Tiffert und Adler für Samson und Kvesic neue Leute brachte.
Pavel Dotchev analysiert auf der Homepage des FC Erzgebirge Aue: “Es war ein schweres Spiel für uns. Erfurt hat, wie ich das erwartet hatte, sehr engagiert angefangen. Sie haben viermal nicht verloren. Das gibt sicherlich Selbstvertrauen. Sie wollten unser Spiel mit Pressing zerstören, was aber nicht gelungen ist. Nur selten mussten wir lange Bälle spiele.”
Dann lobt er Torhüter Männel: “Martin ist für mich absolut sensationell. Er ist immer da, wenn man ihn braucht. Ich habe schon viele Torhüter gehabt. Aber so einen zuverlässigen selten. Es ist Wahnsinn, wie präsent er ist und alles richtig macht.”
Nach dem die Angriffe der Erfurter keinen Erfolg brachten, ahnte Dotchev die Chance, sagt: “Ich dachte mir, dass die Erfurter das Tempo nicht bis zum Schluss halten können, habe deshalb auch spät gewechselt.” Mit den neuen Kräften beherrschte Aue der Spiel, hätte auch höher gewinnen können. Dotchev: “Wichtig war, dass wir wieder zu Null gespielt und gewonnen haben. Das freut mich. Kompliment an die Mannschaft.”
Die wird am Freitag beim Flutlicht-Derby gegen Energie Cottbus auf einen anderen Gegner treffen. “Wir werden gegen eine kompakte Defensive angreifen müssen”, vermutet der FCE-Trainer. “Es war bislang unser Manko, dass wir zu wenige Treffer gemacht haben. Wir müssen vor den Tor zielstrebiger werden, mehr Verantwortung übernehmen. Aber wir arbeiten vorbildlich gegen den Ball. Die Gegentore, die wir bekommen haben, waren sehr unglücklich.”
Energie Cottbus holte zuletzt beim 1:1 in Rostock einen Punkt, liegt mit acht Punkten auf Rang 13. Die Liste der angeschlagenen Spieler ist lang. Sven Michel (Sprungelenk) und Daniel Lück (Mittelfuß) unterzogen sich laut Energie-Homepage am Montag MRT-Untersuchungen. Uwe Möhrle und Thomas Hübener müssen wegen ihrer Blessuren aus dem Spiel gegen Hansa Rostock zunächst kürzer treten, Ronny Garbuschewski hat das Lauftraining intensiviert und Nestor Djengoue macht ebenfalls Fortschritte. Gebremst werden muss Manuel Zeitz, dessen Bauchmuskelverletzung ihn noch an der Teilnahme am Mannschaftstraining hindert.
Aue gegen Cottbus – ein Klassiker, ein echtes Flutlicht-Derby, das kein Fan verpassen sollte. Bislang standen sich die Mannschaften 32 Mal gegenüber. Die Veilchen siegten in 15 Spielen, verloren zehn – und hoffen, dass die positive Bilanz weiter ausgebaut wird. Der Rekordtorschütz gegen die Rot-Weißen ist übrigens eine Legend: Harald Mothes traf viermal. Skerdilaid Curri hat mit acht Spielen die meisten gegen Erfurt gemacht.