Kanzlerin besucht Nachwuchs der NINERS
Chemnitz. Großer Besuch für den Nachwuchs der NINERS: Am Nachmittag war Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gast in der Hartmannhalle und schaute den jungen Talenten beim Training zu. “Es war auf jeden Fall eine Ehre”, sagte danach einer der Spieler. In einer nichtöffentlichen Gesprächsrunde im Anschluss erkundigte sie sich zudem, wie die Spieler die Ereignisse in Chemnitz seit August erlebt haben.
Man habe die Kanzlerin auch zu ihrem Arbeitsalltag befragen können und sie habe sich sehr interessiert daran gezeigt, wie die NINERS-Spieler den Alltag in Chemnitz erleben. “Sie und wir sind sehr erschrocken gewesen über die Bilder, die damals um die Welt gingen”, so ein Spieler.
Mit von der Partie war neben Ministerpräsident Michael Kretschmer auch Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. Sie hatte die Kanzlerin nach den Ereignissen im August ursprünglich nach Chemnitz eingeladen. Eine richtige Antwort darauf erhielt sie nie. Beim Besuch Merkels am heutigen Tag war sie nicht Gastgeberin.
Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: „Wir erleben eine Polarisierung auf allen Ebenen der Gesellschaft, in der gesamten Republik. Was in Chemnitz geschehen ist, hat sogar die Bundesregierung vor eine Zerreißprobe gestellt. Ob der heutige Besuch von Angela Merkel mehr als eine Geste und für unsere Stadt eine Unterstützung ist, lässt sich noch nicht sagen.” Entscheidend dafür sei, ob die Bundeskanzlerin einen Beitrag dazu leisten könne zu zeigen, dass Chemnitz anders ist als der vielfach transportierte Eindruck der vergangenen Wochen. “Chemnitz ist eine sichere, eine lebenswerte, eine internationale Stadt. Das sagen die Fakten. Trotzdem ist das Gefühl vieler Menschen hier zurzeit ein anderes, das Bild vieler Menschen anderswo auch”, so Ludwig weiter.
“Wir wollen auch mal positive Bilder von Chemnitz nach außen tragen”, freute sich NINERS-Präsidentin Micaela Schönherr über den Merkel-Besuch bei den Nachwuchsspielern. Da die Zweitliga-Profis auswärts in Paderborn unterwegs sind, um am Abend eventuell den neunten Sieg im neunten Spiel zu holen, waren von diesen nur der verletzte Lukas Wank sowie Jungspieler Bruno Albrecht dabei.
