Start Chemnitz Katarina Witt dreht Doku in Chemnitz
Artikel von: Redaktion
08.10.2015

Katarina Witt dreht Doku in Chemnitz

Katarina Witt ist zu Gast in Chemnitz gewesen. Hier hat sie seit Dienstag Aufnahmen für eine Dokumentation gedreht. Mit Karl Friedrich Schmerer, geschäftsführer des Hotel Schloss Rabenstein und der HeimgGmbH, fand sie einen Verbündeten im ihrem Engagement für Menschen mit Handicap. Elke Zech ist eine Mitarbeiter in Hotel, sie ist taub und gehört zu den sieben Angestellten, die schwerbehindert sind. Foto ihst.
Katarina Witt ist zu Gast in Chemnitz gewesen. Hier hat sie seit Dienstag Aufnahmen für eine Dokumentation gedreht. Mit Karl Friedrich Schmerer, Geschäftsführer des Hotel Schloss Rabenstein und der HeimgGmbH, fand sie einen Verbündeten in ihrem Engagement für Menschen mit Handicap. Elke Zech ist eine Mitarbeiter in Hotel, sie ist taub und gehört zu den sieben Angestellten, die schwerbehindert sind. Foto ihst.

Sie hat ein strahlendes Lächeln, trotz des doch eher tristen Herbstwetters in Chemnitz heute (8. Oktober). Katarina Witt machte seit Dienstag  eine Stippvisite in ihrer Heimat und genießt trotz engen Ablaufplan doch die Zeit in Chemnitz sichtlich.

Seit Dienstag gastierte die Eiskuntslaufkönigin in Chemnitz. Statt privater, ist ihr Besuch rein beruflicher Natur. Sie dreht aktuell eine Dokumentation anlässlich ihres 50. Geburtstag über ihr Leben.

“Vor drei Wochen waren wir in Sarajevo. Aber logischerweise gehört Chemnitz ebenfalls zu den wichtigstens Stationen in meinem Leben. Hier haben wir ein Gespräch mit Jutta Müller gefilmt und waren auf der Eisbahn”, erklärt ehemalige Eiskunstläuferin und fügt an:

“Dort habe ich nahzu meine ganze Kindheit und Jugend verbracht. Morgens um 7 Uhr gings los und bis auf ein kleines Mittagessen war ich bis abends in der Eishalle.”

Und irgendwie wird sie auch sentimental, wenn sie im Gespräch und während des Drehs an die vielen Stationen und auch Erfolge zurückdenkt.

“Ich erinnere mich noch daran, dass man mir nach der Rückkehr aus Calgary erzählte, dass als ich lief und Gold holte nachts im Heckertgebiet in den Wohnungen alle Lichter angingen”, so Katarina Witt.

Nach Sarajevo 1984, die sie selbst als fantastische Olympische Spiele in Erinnung behalten hat, holte sie auch 1988 in Calgary Gold im Eiskunstlauf.

Heute Nachmittag, nach weiteren Aufnahmen in der Innenstadt, ging es für Katarina Witt wieder zurück in ihre Heimat Berlin. Familiäre Bande hat sie nicht mehr mit Chemnitz. Und doch verspricht sie, dass sie Ende diesen Jahres oder Anfang nächsten Jahres wiederkommen will. Wieder beruflicher Natur, da wird sie einen Bildband vorstellen.

“Es ist immer wieder schön in Chemnitz. Ich habe noch guten Kontakt zu Jutta Müller und meinen alten Lehrern, aber irgendwie schaffe ich es nur zu offiziellen Terminen nach Chemnitz. Von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig hatte ich auch eine Einladung zur 25-Jahr-Feier der Wiedervereinigung. Musste jedoch aus terminlichen Gründen absagen”, so die Olympiasiegerin.

Genächtigt hat Katarina Witt im Hotel Schloss Rabenstein. Es war eher Zufall, aber schnell wurden auch hier Gemeinsamkeiten klar. Sowohl die Sportlerin als auch Geschäftführer Karl Friedrich Schmerer engagieren sich für die Integration von Menschen mit Handicap.

Das Hotel ist ein Integrationsprojekt, bei dem 40 Prozent der Mitarbeiter schwerbehindert sind. Auch Katarina Witts Stiftung unterstützt durch Projekte, die behinderte Kinder wieder zu mehr Mobilität verhelfen.

In Chemnitz hat die Stiftung der Sportlerin bereits einen Kindergarten gefördert.

“Wir sind schnell ins Gespräch gekommen. Für Katarina Witt war schön zu hören, dass wir uns ebenfalls für Menschen mit Behinderung engagieren”, erklärt Karl Freidrich Schmerer.

Vielleicht ergibt sich hier auch ein guter Verknüpfungspunkt zwischen der Katarina Witt Stiftung und der HeimgGmbH, dessen Geschäftsführer Schmerer ebenfalls ist.

Zum Schluss hatte Karl Friedrich Schmerer noch eine kleine Bitte an die Sportlerin:

“Wir würden gern das Zimmer 14, in dem Sie genächtigt haben, ‘Katarina-Witt-Zimmer’ nennen.”

Sichtlich überrascht und gleichzeitig erfreut stimmte sie dieser Idee zu. Künftig werden Gäste im Katarina-Witt-Zimmer übernachten können. Übrigens Herbert Grönemeyer schlief im Frühjahr auch im Hotel. Da läuft derzeit noch die Anfrage von Schmerer ob man das Zimmer ebenfalls nach dem berühmten Gast benennen darf.