Artikel von: Sven Günther
09.06.2017
Katzendreck-Gestank: Odcom kostet 1,6 Mio Euro
Katzendreck-Gestank: Es wird weiter gemessen
Von Sven Günther
Erzgebirge. Nachdem der WochenSpiegel Erzgebirge in der letzten Woche über fragwürdige Projekte aus dem 186-Millionen-Euro-Programm SN-CZ berichtet hatte (https://www.regionalspiegel-sachsen.de/sn-cz-500-000-euro-fuer-wald-jagd/), greifen jetzt Zeitungen einen weiteren Punkt aus dem Programm auf. Der Name: Odcom. Das Ziel: Erforschung der Geruchsbeschwerden im Erzgebirge. Das Budget: 1,6 Millionen Euro!
Der Tenor der Artikel, die auf einen Bericht der Nachrichtenagentur dpa zurückgehen: Man weiß nichts genaues, bleibt nebulös, kann noch nichts sagen, muss die Ergebnisse abwarten. Nach Abschluss der ersten Messperiode liegen noch keine Ergebnisse vor. Man liest: „Derzeit werden die Laboranalysen durchgeführt, sagte Karin Bernhardt vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) der dpa. Fest steht nur, dass die Quelle unter den Betrieben im nordböhmischen Industrierevier zu suchen ist. Zwischen dem Tal des Flusses Eger und dem Becken von Most gibt es nach „Odcom“-Angaben rund 100 berichtspflichtige Unternehmen, vorrangig der Petrochemie, die 7000 Menschen beschäftigen.“
Eine Aussage, auf die sich die AfD stützt. Der umweltpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jörg Urban: „Jeder, der einigermaßen bei klarem Verstand ist, weiß, dass dieser üble Gestank aus Tschechien kommt….Wir können das CDU-Umweltministerium nur beglückwünschen, dass es mit unzähligen Messungen in den letzten zwanzig Jahren nun endlich herausgefunden hat, was völlig klar war. Mit diesem dilettantischen Arbeitsstil wurden die notleidenden Bürger seit Jahren im Stich gelassen und Unsummen Steuergeld verschwendet.“
Allerdings: Wenn man sich mit Odcom beschäftigt, kommt man am WochenSpiegel Erzgebirge nicht vorbei. Bereits am 29. April 2016 berichteten wir unter dem Titel „Total vermessen“ kritisch über das neuerliche Messprogramm.
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