Start Erzgebirge Kein Glück bei Fortuna
Artikel von: Sven Günther
21.02.2022

Kein Glück bei Fortuna

FCE-Kapitän Martin Männel spricht nach dem Spiel mit den Fans. Foto: Steffen Colditz

Weiter kämpfen

Aue. Kapitän Martin Männel wusste nach der 1:3-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf genau, dass es nur ein Motto geben kann: Weiter kämpfen. Der Keeper: “Wir haben eine kurze Woche, spiele am Freitag schon wieder in Paderborn, werden wieder angreifen.
Die Situation ist, wie sie ist. Wir müssen jetzt nicht über Glück oder Pech oder Schiedsrichter-Entscheidungen diskutieren. Der Verein muss jetzt in beide Richtungen planen. Aber wir werden bis zum letzten Spieltag alles daran setzen, das wir die Liga halten, denn es bedeutet für uns alles sehr viel in der 2. Liga spielen zu dürfen. Sollte trotzdem der Ernstfall eintreten, sind wir in der Pflicht, bis zum Ende der Saison unsere Bestes zu geben. Das sind wir uns, unseren Fans und dem Rest der Liga schuldig.”

Dann denkt er in die Zukunft: “Wenn es so sein sollte, werden wir im Sommer hart daran arbeiten, dass es nur ein Jahr Anlauf nehmen bedeutet und wir schnellst möglich zurückkommen.”

Hier der Spielbericht aus Düsseldorf

So viel vorgenommen und nach vier Spielminuten war wieder alles dahin. Das könnte das Spielfazit sein, wenn man es kurz und knapp zusammenfassen möchte.

Gleich mit dem ersten Angriff erzielten die Gastgeber aus Düsseldorf die Führung, Hennings köpfte aus kurzer Distanz eine Flanke von Narey in die Maschen (5.). Und man musste in der Folge auch um die Auer bangen, denn es hätte innerhalb von wenigen Minuten auch gut und gerne 2 oder 3:0 stehen können, denn beste Chancen ließen die Rheinländer aus.

Auf der anderen Seite war den Veilchen die Verunsicherung deutlich anzumerken. Einzig Nicolas Kühn erspielte sich eine gute Szenen und auch die einzige Chance im ersten Abschnitt. Sein Schuß nach einem Solo von der Strafraumgrenze ging leider über die Querlatte.

Da Martin Männel noch einige Male sein Können zeigen musste, blieb es bis zum Wechsel beim knappen Rückstand für die Auer, sicher das Beste an der ersten Spielhälfte aus Veilchensicht.

Leider ging es nach dem Seitenwechsel nicht besser weiter. Bei der ersten Offensivaktion am rechten Strafraum kam Sobottka gegen Jan Hochscheidt zu Fall und es gab Strafstoß. Ginczek trat an und verwandelte sicher zur 2:0 Führung der Düsseldorfer (51.).

Für die Veilchen war das irgendwie schon der Genickbruch, denn nun gingen die Köpfe erst rechts nach unten. Die Gastgeber machten in der Folge nicht viel mehr als nötig, aber selbst das reichte um sich weitere Chancen herauszuspielen.

Auf der anderen Seite blieben die Auer nach vorn weiter vieles schuldig, herausgespielte Torchancen gab es keine einzige nennenswerte.

So plätscherte es dahin bis aus dem nichts urplötzlich die Veilchen mit dem ersten Torschuss der zweiten Hälfte den Anschluss erzielen konnten. Nicolas Kühn sprintete über die linke Seite bis vor den Strafraum der Gastgeber. Dirk Carlson brachte anschliessend die Kugel zu Prince Owusu, der sich um seinen Gegenspieler drehte und aus acht Metern ins Tor traf (77. Minute).

Wie schon letzte Woche gegen Kiel kam aus dem Nichts das Auer Tor und plötzlich war es ein anderes Spiel. Antonio Jonic hätte kurz darauf sogar den Ausgleich erzielen können, sein Versuch aus dem Strafraum kratzte Kastenmeier aus dem Torwinkel (84.).

Leider hatten die Düsseldorfer am Ende keine große Mühe mehr, das Ergebnis über die Zeit zu bringen, dazu war das Auer Aufbäumen zu spät und auch nicht zielstrebig genug. Mehr noch, in der letzten Minute der regulären Spielzeit machte Hennings aus kurzer Distanz den dritten Gegentreffer perfekt und beendete alle Träume auf einen Punktgewinn.

So blieb es bei der Niederlage für die Veilchen, die nun den Abstand immer größer werden lässt auf die Plätze die den Platz an der Sonne bedeuten würden. Im kommenden Spiel am Freitag in Paderborn ist ein Sieg alternativlos, wenn man überhaupt noch an den Klassenerhalt glauben will.

Spielbericht: Robert Scholz.