Start Keine ruhige Silvesternacht: Sachbeschädigungen und Körperverletzungen
Artikel von: Redaktion
01.01.2019

Keine ruhige Silvesternacht: Sachbeschädigungen und Körperverletzungen

Wie hier in Lößnitz gab es in der Region viele Einsätze in der Silvesternacht. Vor allem Sachbeschädigungen wurden aufgenommen. Fotos: Daniel Unger

Region. Anlässlich des Jahreswechsels 2018/2019 fanden im Schutzbereich der Polizeidirektion Chemnitz zahlreiche Veranstaltungen und Feierlichkeiten statt, welche zum Teil durch eingesetzte Polizisten abzusichern waren. Allein zwischen 18.00 Uhr am Silvesterabend bis 03.30 Uhr am frühen Neujahrsmorgen wurden mindestens 95 anlassbezogene Sachverhalte, davon 35 Straftaten, bekannt. Schwerpunkte dabei: Diverse Sachbeschädigungen sowie Körperverletzungsdelikte.

Gegen 11.45 Uhr gerieten auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses in der Straße Usti nad Labem in Chemnitz unter anderem Balkonmöbel in Brand. Nach bisherigen Erkenntnissen war ein Feuerwerkskörper ursächlich. Personen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hundert Euro.

Auf der Wartburgstraße in Chemnitz setzten unbekannte Täter gegen 22.40 Uhr in einer Tiefgarage mehrere Abfallcontainer offenbar durch Verwendung von Pyrotechnik in Brand. Dabei entstanden sowohl in der Tiefgarage als auch an der Hausfassade Schäden, die sich nach ersten Schätzungen auf insgesamt ca. 20.000 Euro belaufen. Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung wurden aufgenommen.

In der Bernsdorfer Straße in Chemnitz flog gegen 23.15 Uhr eine Silvesterrakete durch ein gekipptes Fenster in eine Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses und setzte Möbel in der Wohnung in Brand. Der Entstehungsbrand konnte durch den anwesenden Bewohner, der unverletzt blieb, rasch gelöscht werden. Es entstand geringer Sachschaden.

Aufgrund schwerer Verletzungen musste ein junger Mann (21) kurz nach dem Jahreswechsel in Neuhausen/Erzgeb. von Rettungskräften versorgt werden. Der 21-Jährige hatte gegen 00.40 Uhr beim Zünden eines Böllers im Dittersbacher Weg Verletzungen an einer Hand erlitten und wurde schließlich durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Es haben sich bisher keinerlei Hinweise auf einen nicht zugelassenen Böller bzw. auf Fremdverschulden ergeben. Zwei weitere junge Männer (21, 22) erlitten überdies durch den detonierten Böller leichte Verletzungen und wurden vor Ort ambulant behandelt.

Im Halsbrücker Ortsteil Falkenberg mussten Feuerwehrleute gegen 01.00 Uhr einen brennenden Pkw VW löschen. Dieser war in der Dorfstraße vermutlich durch einen Feuerwerkskörper in Brand geraten. Sachschaden: Etwa 5 000 Euro.

In der Lößnitzer Schillerstraße warfen Unbekannte gegen 16.45 Uhr Pyrotechnik in einen Glascontainer, welcher durch die Detonation zerstört wurde. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 2 000 Euro beziffert. In Sehmatal brach gegen 00.25 Uhr in der Straße Am Einschnitt in einem Carport Feuer aus, wodurch dieser wenig später in Vollbrand stand. Eine Ausdehnung der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus konnten alarmierte Feuerwehrleute verhindern. Personen wurden nicht verletzt. Es entstand Sachschaden von rund 15.000 Euro. Es ist derzeit nicht auszuschließen, dass ein Zusammenhang zwischen dem Brand und einem Feuerwerk besteht.

Die Beamten der Polizeidirektion Zwickau wurden während der Silvesterfeierlichkeiten zu insgesamt 103 anlassbezogenen Einsätzen gerufen. Dabei handelte es sich strafrechtlich um 22 Körperverletzungsdelikte, 17 Sachbeschädigungen an Briefkästen, Papierkörben, Containern sowie Pkw und zwei Pkw-Bränden. Nach ersten Schätzungen entstand ein Gesamtschaden von mindestens 41.000 Euro.

Auerbach/Vogtland: Ein 19-Jähriger zündete am Dienstag kurz nach Mitternacht eine Feuerwerksrakete. Diese traf ein Zweifamilienhaus an der Straße Crinitzleithen. Es entstand ein Dachstuhlbrand in voller Ausdehnung, welcher durch 76 Kameraden der Feuerwehr Auerbach gelöscht wurde. Drei Bewohner des Brandhauses (w/76; w/52; m/54) wurden mit Herz-Kreislaufbeschwerden ins Krankenhaus gebracht. Auf Grund der Beschädigungen im Dachstuhl und des eingedrungenen Löschwassers ist das Haus nicht mehr bewohnbar. Die Höhe des entstandenen Schadens ist zum jetzigen Zeitpunkt unbekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt.