Start Kinder im Gleis - Bundespolizei warnt - "Bahnanlagen sind kein Freizeitpark!"
Artikel von: Redaktion
29.09.2016

Kinder im Gleis – Bundespolizei warnt – “Bahnanlagen sind kein Freizeitpark!”

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Netzschkau/Klingenthal. Von der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn erreichte die Bundespolizei in Klingenthal am gestrigen Nachmittag die Information, dass ein Zug der Mitteldeutschen Regiobahn bei der Durchfahrt des Haltepunktes Netzschkau von Kindern mit Steinen beworfen worden sei. Zudem seien Gegenstände auf das Gleis gelegt worden. Wegen bestehender Lebensgefahr fuhren Bundespolizisten mit Sondersignal zum Ereignisort und trafen dort auf einen elfjährigen Jungen. Dieser gab an, Bonbons auf die Schienen gelegt zu haben. Sein gleichaltriger Freund, welcher nicht mehr vor Ort war, habe dasselbe mit Münzen getan. Beide hätten beobachten wollen, was passiert, wenn ein Zug darüber fährt. Dass sie den vorbeifahrenden Zug mit Steinen beworfen haben sollen, bestritten die Jungen. Im Rahmen der Kontaktaufnahme mit den Erziehungsberechtigten legte der zweite Junge den Beamten die offensichtlich überfahrenen Münzen vor und gab an, sich beim Auflegen vom Bahnsteig kopfüber in den Gleisbereich gebeugt zu haben. Die Beamten klärten beide Kinder sowie deren Eltern eindringlich über die Gefahren des Handelns auf. Insbesondere die hohen Geschwindigkeiten der Züge auf der Sachsen-Franken-Magistrale von in der Regel 160 km/h potenzieren die Gefahren beim unbefugten Aufenthalt im Gleisbereich ganz erheblich.

Insofern appellierten sie an die Kinder: “Bahnanlagen sind kein Freizeitpark!”, verbunden mit der Aufforderung “Sucht Euch was anderes!”

Auswirkungen auf den Bahnverkehr gab es durch dieses Ereignis nicht. Etwaige Schäden am Zug durch den gemeldeten Steinbewurf sind der Bundespolizei bislang nicht bekannt.