Start Erzgebirge Klassenerhalt als realistisches Ziel
Artikel von: Redaktion
19.08.2018

Klassenerhalt als realistisches Ziel

Rechtanwalt und EHV-Präsident Lutz Lorenz freut sich wie alle Handballfreunde auf die neue Saison. Foto: Birgit Hiemer

Zum Abschluss der Saison 2017/2018 sprach EHV-Präsident Lutz Lorenz von einem mit dem Klassenerhalt belohnten Husarenstück des EHV-Teams. Schließlich war es dem Präsidium und Vorstand, dem Geschäftsführer der EHV Aue Marketing und Spielbetriebs GmbH Rüdiger Jurke, dem Trainer-Trio Stephan Swat, Radek Musil und Kirsten Weber gelungen, dass der Traditionsverein seinen Fans weiterhin Leistungshandball bieten kann. Die neue Saison wird nicht weniger spannend. Ganz im Gegenteil! Vor dem „heißen“ Start sprach Dr. Hans-Joachim Schwochow mit dem ersten Mann an der Spitze des Handballvereins.

Was unternahmen Präsidium und Vorstand, um die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in die neue Saison zu schaffen?
Dank Rüdiger Jurke gelang es, bereits im Juni die Personalplanung durch vier Neuverpflichtungen zu beenden. Zum anderen gab es durch das Präsidium bereits im Frühjahr „grünes Licht“ für die Reise ins japanische Higashine. Wir wären auch bereit gewesen, im Rahmen unserer Möglichkeiten einen finanziellen Reisebeitrag zu leisten. Für die begeisternde Aufnahme im Land der aufgehenden Sonne möchte ich besonders unserem früheren EHV-Spieler Shinnosuke Uetmatsu, der großzügigen Gastgeberstadt und Rüdiger Jurke danken, in dessen Händen umfangreiche organisatorische Kleinarbeit lag. Die Tage in Japan waren einerseits von harter Trainingsarbeit geprägt. Andererseits erwies sich der EHV als echter „Botschafter des Erzgebirges“.

Haben Sie das Gefühl, dass der Erzgebirgskreis auf seinen Handball-Botschafter stolz ist?
Sicherlich könnte Ihnen diese Frage der Landrat besser beantworten. Aber für mich entstand bei dem kürzlich gefeierten Jubiläum „10 Jahre Erzgebirgskreis“ durchaus der Eindruck, dass der erfolgreiche Zweitliga-Handball kaum eine Rolle spielte. Natürlich können wir mit der „Strahlwirkung“ des Fußballs nicht mithalten. Aber seit 1992 sind wir mit einjähriger Unterbrechung in der 2. Handballbundesliga vertreten. Wer spricht eigentlich über die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit der SG Nickelhütte? In der öffentlichen Anerkennung und medialen Präsenz fühlen wir uns phasenweise durchaus stiefmütterlich behandelt.

Der erfolgreiche Nachwuchstrainer Uwe Biegerl spricht davon, dass zu wenige junge Spieler den Sprung nach oben schaffen. Sehen Sie das ebenso?
Unserem Handball-Urgestein Uwe Biegerl danke ich nach seiner Verabschiedung in den „Ruhestand“ herzlich für seine jahrzehntelange und erfolgreiche Arbeit als Nachwuchstrainer. Wie er, so wünschten wir uns sicherlich alle, dass der eigene Nachwuchs sehr schnell die Erste verstärkt. Gemeinsam mit der SG Nickelhütte sind wir auf einem guten Weg. Dafür sprechen der Status eines Landesleistungszentrums, die Arbeit des Regionaltrainers Jens Denecke und bis vor kurzem des Trainers Kirsten Weber sowie Namen wie Franz Schauer, Nico Schneider oder Sebastian Parachiv.

Allerdings haben sich die Voraussetzungen für die Nachwuchsarbeit verändert. Das sehr früh einsetzende Scouting, Einstellung der jungen Leute und deren Eltern zum Leistungssport oder demografische Folgen sind nur einige der Ursachen. Dennoch gilt: Wir müssen weiter gemeinsam daran arbeiten, dass die besten Nachwuchsspieler „oben ankommen“.

Bei aller verständlichen Zurückhaltung: Welcher Tabellenplatz ist aus Ihrer Sicht realistisch?
Das Ziel bleibt Klassenerhalt. In dieser Saison werden nach DHB-Festlegungen fünf Teams absteigen. Der EHV Aue benötigt einen Punkt mehr als diese fünf Mannschaften.

Wie soll die Fan-Gemeinde zum achten Mitspieler werden?
Zum einen dadurch, dass bei jedem Heimspiel der bisherige Durchschnitt von 1.300 Zuschauern pro Partie überboten wird. Zum anderen durch stabile Eintrittspreise. Letztlich durch besondere „Reiseangebote“. So planen wir am 26. April 2019 zum Auswärtsspiel gegen HC Elbflorenz 2006 Sonderbusse. Am 24. November soll ein Sonderzug zum Spiel gegen den Dessau-Rosslauer HV abdampfen. Für das Spiel am 24. März 2019 gegen den HSV Hamburg wollen wir einen zweitägigen Wochenendtrip mit Übernachtung und Kulturangebot anbieten.

Welche „Nachrichten“ haben Sie für die Sponsoren?
Als Erstes einen Dank dafür, dass alle Sponsorenverträge unterschrieben vorliegen. Wichtig für unsere Sponsoren ist, dass wir für die Übertragung der Heimspiele in Lößnitz einen Livestream einrichten müssen. Hier wird es auch ein Zeitfenster für Werbung geben. Darüber sollten sich unsere Sponsoren zu gegebener Zeit in der EHV-Geschäftsstelle ausführlich informieren.