Start Erzgebirge Kleine Gemeinde startet großes Bauprojekt
Artikel von: Andre Kaiser
26.05.2023

Kleine Gemeinde startet großes Bauprojekt

Der Wehrleiter der FFW Tannenberg Denis Hirsch, Bürgermeister Christoph Neubert, der Geschäftsführer des Ingenieurbüros IBA Marcus Scheller und der Geschäftsführer der bauausführenden Firma HTA aus Annaberg-Buchholz Jörg Bergelt vollziehen den symbolischen „1. Spatenstich“ auf dem Gelände des künftigen Feuerwehr-Standortes der Gemeinde. Foto: André Kaiser
Der Wehrleiter der FFW Tannenberg Denis Hirsch, Bürgermeister Christoph Neubert, der Geschäftsführer des Ingenieurbüros IBA Marcus Scheller und der Geschäftsführer der bauausführenden Firma HTA aus Annaberg-Buchholz Jörg Bergelt vollziehen den symbolischen „1. Spatenstich“ auf dem Gelände des künftigen Feuerwehr-Standortes der Gemeinde. Foto: André Kaiser

Tannenberg. Große Projekte lassen sich bekanntlich nicht von heute auf morgen realisieren, so auch dieses: Es ist das umfangreichste Bauvorhaben, welches die kleine Gemeinde in jüngster Zeit in Angriff genommen hat. Nach langen, intensiven Vorbereitungen will man nun in den kommenden zwei Jahren direkt an der Annaberger Straße einen neuen Standort für die Freiwillige Feuerwehr errichten.

Zum einen ist ein Neubau für die Unterbringung der Fahrzeuge, sowie Sanitärräume, Garderoben und Werkstatt für die Ortswehr geplant, zum anderen soll im Zuge der Baumaßnahmen das ehemalige Gasthaus „Wiesenschlößchen“ von Grund auf saniert und umgebaut werden. In dem Rahmen werden im Altbau unter anderem Umkleideräume für die Jugendfeuerwehr, ein Schulungsraum, ein Aufenthaltsraum mit Teeküche, sowie weitere Funktions-, Archiv- und Lagerräume für die Feuerwehr entstehen. Außerdem ist zwischen dem bestehenden Gebäude und dem künftigen neuen Gerätehaus der Bau eines Verbindungstraktes vorgesehen.

Symbolischer Akt

Mit dem symbolischen Spatenstich wurde nun kürzlich der erste große Meilenstein gesetzt, zu dem das Gemeindeoberhaupt die Aktiven, Ehrenmitglieder und den Nachwuchs der FFW Tannenberg sowie Gemeinderäte, Vertreter des beauftragten Ingenieurbüros und der mit dem Rohbau beauftragten Baufirma eingeladen und mit einem deftigen Imbiss überrascht hat.

In seiner Begrüßungsrede sagte Bürgermeister Christoph Neubert ein ums andere Mal ergriffen: „Es ist schön, dass ihr euch alle hier eingefunden habt. Nun ist es endlich so weit. Jahrelang haben wir überlegt und debattiert, gestritten und hart gefightet. Das ist aber normal. Schließlich baut man solch ein Feuerwehrgebäude nur einmal im Leben. Da dies für uns Neuland ist, haben wir Verstärkung mit ins Boot geholt. Das Planungsbüro IBA mit Sitz in Sehma hat bereits viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Wir bauen nicht mal eben ein Kulturhaus aus Spaß, sondern wir bauen für unsere Freiwillige Feuerwehr ein Depot für die Zukunft. Mit dem Neubau des Gerätehauses, als Herzstück des neuen Standortes, sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass unsere Wehr auch in den nächsten Jahrzehnten gute Bedingungen vorfindet. Euer ehrenamtliches Engagement, das Ihr für die Allgemeinheit leistet, ist unbezahlbar – und doch muss das alles bezahlt werden; auch von einer kleinen Gemeinde wie Tannenberg.“

Fördermittel ein “trauriger Witz”

Die Gemeinde rechnet mit Baukosten von ca. 1,2 Mio €, wovon lediglich 430.000 € an Fördermitteln des Freistaates Sachsen fließen. Den Rest muss die kleine Gemeinde selbst tragen. Aus Sicht des Bürgermeisters ist die Höhe der Fördermittel ein „trauriger Witz“, schließlich handelt es sich bei dem Bauvorhaben um die Umsetzung einer Pflichtaufgabe, bei der der Freistaat selbst den Gemeinden eine Vielzahl an Vorschriften und Standards auferlegt. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen modernen Feuerwehr-Depots soll 2025 erfolgen. Ein historisches Jahr, da in diesem die Ortswehr ihr 150-jähriges Jubiläum feiert.

Impressionen vom 1. Spatenstich