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Artikel von: Redaktion
17.02.2024

Klimaschutz beim Essen

Oberbürgermeister Sven Krüger, Dominik Kleist und Maxim Kulikov vom SIZ – Team vom Kaffeesachsen, City Managerin Nicole Schimpke und Corina Deißenbeck von der Bäckerei Schmieder stellten am 8. Februar das neue Mehrweggeschirr vor. Foto: Peter Kuckenburg

Silberstadt Freiberg investiert in stadteigenes Mehrweggeschirr

Freiberg. Pizzakartons, Fast-Food-Boxen und Kaffeebecher um überfüllte Mülleimer herum – keine Seltenheit im Stadtbild. Um solche Müllberge in der Freiberger Innenstadt künftig zu vermeiden, investiert die Stadt Freiberg in ein eigenes Mehrweggeschirr. Dieses wird jetzt allen gastronomischen Einrichtungen, die Speisen und Getränke To-Go anbieten, zur Verfügung gestellt. Kunden können ihr Mittagessen oder den schnellen Kaffee auf dem Weg zur Arbeit oder Uni dann darin mitnehmen und ihr Geschirr beim nächsten Besuch der teilnehmenden Anbieter gegen frisches tauschen. Zahlen werden sie dafür lediglich einen Pfand von 2 Euro für Becher und 5 Euro für die Menüschalen.

Jeweils 1.000 Kaffeebecher, kleine und große, sowie zweigeteilte Menüschalen und Suppenschüsseln hat das Citymanagement der Stadt anfertigen lassen. Verkaufsstart für das Mehrweggeschirr war am heutigen Donnerstag, 8. Februar, im SIZ auf der Burgstraße. Neben dem Campuscafé bieten bisher die Bäckerei Schmieder und der Suppenladen das neue Mehrweggeschirr an. Das Geschirr können alle örtlichen Händler in ihr Sortiment aufnehmen. Citymanagerin Nicole Schimpke hofft, dass sich viele weitere Gastronomen beteiligen.

Mitmachen ist denkbar einfach

Das ist denkbar einfach: Ein Anruf bei ihr genügt. Art und Aussehen des Mehrweggeschirrs hat die Stadt gemeinsam mit Gastronomen abgestimmt und mit einem Logo aus einem Herz und der Aufschrift „Silberstadt Freiberg – mehr wert“ versehen. Aus ästhetischen und praktischen Gründen wurde für das Geschirr die Farbe silbergrau gewählt. Sie beugt Verfärbungen durch Lebensmittel vor und fügt sich farblich ins Gestaltungsbild der Silberstadt ein. Das Geschirr besteht aus dem umweltfreundlichen Monomaterial Polypropylen und ist zu 100 Prozent recycelbar und ohne gefährliche Weichmacher.

Zudem ist es Spülmaschinen- sowie gefrier- und mikrowellengeeignet, geruchs- und geschmacksneutral, lebensmittelecht, bruchsicher und leicht. Zwar gibt es vereinzelt schon Angebote von Mehrweggeschirr in Freiberg, aber bisher konnte sich keines davon durchsetzen. Um die Kosten für die Gewerbetreibenden möglichst gering zu halten, hat sich die Stadt Freiberg schnell für ein eigenes System entschieden. „Das Einweggeschirr hat in den vergangenen Jahren unsere Müllkörbe immer wieder überlaufen lassen. Das stört ganz sicher nicht nur mich. Um diesen Müll und damit auch Kosten zu reduzieren, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen“, sagt Oberbürgermeister Sven Krüger.