Start Chemnitz Knappes Ding: Niners schlittern hauchdünn an Sensation vorbei
Artikel von: Judith Hauße
10.01.2021

Knappes Ding: Niners schlittern hauchdünn an Sensation vorbei

Damit das Niners-Maskottchen Karli wenigstens als Bild präsent ist. Foto: Archiv

Für möglich hat es wohl fast niemand gedacht, gewünscht hat es sich Niners-Spieler Joe Lawson im Interview mit Magenta-Reporter Michael Körner aber schon. “We wish”, entgegnete er dem Journalisten. Und der Aufsteiger sorgte zwar nicht für DIE Sensation gegen den  FC Bayern München am Sonntag im Audi Dome, nämlich einem Sieg. Aber sie schlittern hauchdünn an selbiger vorbei.

Die Niners knüpften an ihrer Leistung der vergangenen Spiele an, hielten vor allem defensiv wie auch im Kampf um Rebounds wesentlich besser dagegen. Die Sachsen fanden sich immer besser in die Partie gegen die Bayern.

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Direkt nach dem Seitenwechsel fing Niklas Wimberg Feuer und nagelte binnen zwei minuten drei Distanzwürfe zur Chemnitzer 42:39-Führung durch die Reuse. Bayerns
Startrainer Andrea Trinchieri reagierte umgehend mit einer Auszeit, wodurch sich die NINERS aber nicht aus dem Tritt bringen ließen. Zwar fand München nun offensiv regelmäßig Lösungen, im Zweifel über ihren Topscorer jenes Abends, Nick Weiler-Babb, doch Sachsens beste Korbjäger hatten immer wieder Antworten parat. Mal Routinier Virgil Matthews am Brett, mal Marcus Thornton oder George King vom Perimeter. So blieb die Partie weiterhin völlig offen und ging beim Stand von 57:57 in den alles entscheidenden Schlussabschnitt.

Matthews per Dreier zum 64:57 für den Underdog. Harris ebenfalls von draußen zum 67:60. Thornton am Brett artistisch zum 72:67. Harris gewitzt zum 74:70. Und selbst als der NBA-erfahrene Paul Zipser die Münchner nach langer Zeit mit einem Distanztreffer mal wieder in Führung brachte (75:74), hatte Kraftpaket Joe Lawson noch einen Pfeil im Köcher und netzte zum neuerlichen 76:75 für Chemnitz.

Als dann auch noch Vladimir Lucic vergab und King den Ball für die NINERS sicherte, lag die Sensation in der Luft. Doch Thornton wurde in aussichtsreicher Lage von Weiler-Babb geblockt, Zipser zog auf der Gegenseite clever das Foul, verwandelte eiskalt beide Freiwürfe und so blieben Chemnitz nur noch 2.8 Sekunden für einen letzten Gegenschlag. Thornton zu Lawson, der aus voller Drehung mit dem Wurf Richtung Korb, doch leider zu ungenau, Schlusssirene, aus, vorbei. „So bitter diese Niederlage auch ist, können wir erhobenen Hauptes vom Feld gehen und sehr viel Positives aus dieser Partie mitnehmen“, wandte Rodrigo Pastore den Blick abschließend doch optimistisch Richtung Zukunft.