Start Erzgebirge Kniebügel für kulturelles Engagement
Artikel von: Redaktion
17.12.2016

Kniebügel für kulturelles Engagement

Engel (Alexa Patzelt) und Bergmann (Franz Hemmann) gehörten zu den ersten Gratulanten. Harald Grießbach (li) und Yvette Eckardt (re) wurden in diesem Jahr mit dem Kniebügel ausgezeichnet. Foto: Karina Kartach

Yvette Eckardt und Harald Grießbach wurden mit dem Kniebügel für ihr kulturelles Engagement geehrt. Bürgermeister Alexander Troll überreichte auf der Festbühne unter dem Beifall mehrerer hundert Besucher die Auszeichnung. Der Kniebügel, mit dem sich Bergleute einst bei ihrer schweren Arbeit im Schacht schützen, steht symbolisch dafür, dass großer Einsatz für die Stadt ebenfalls viel Mühe und Fleiß erfordern.

Ein Kniebügel für Harald Grießbach

Harald Grießbach schnitzte für die Pyramide an der evangelischen Kirche in Affalter alle Figuren der Weihnachtsgeschichte in seiner Freizeit. Zudem gehört der gelernte Bau- und Möbeltischler und Meister für Rinderzucht zu den Gestaltern, die vor 20 Jahren die Affalterer Ortspyramide schufen. „Ich habe für den unteren Teller alle sechs Figuren geschnitzt. Das sind die Frau mit dem Klöppelsack, die Bäuerin, der Nachtwächter sowie Zimmermann, Müller und Waldarbeiter”, erklärt der 83-Jährige. Als Kind erlernte der Affalterer von Opa Oskar die Schnitzkunst. „Diesem Können ist es verdanken, dass wir beim Anblick seiner Figuren die Menschen wiederfinden, die früher hier bei uns gelebt haben”, hob Affalters Ortsvorsteher Klaus-Dieter Kalauch in der Laudatio hervor. Bis heute ist der dreifache Uropa beim Anschieben und beim Abbau der Pyramide mit dabei. Er will beim Schauschnitzen vor allem die Kinder für das Hobby begeistern.

Ein Kniebügel für Yvette Eckardt

Immer im Einsatz, bei fast allen Veranstaltungen der Stadt, ist seit Jahren Yvette Eckardt. „Du bringst gute Ideen ein und setzt diese auch um, dass unsere Muhme noch schöner, attraktiver und bunter wird”, betonte Mathias Spranger in der Laudatio. So laufen seit 2007 bei der Inhaberin des Eiscafès Bochmann die Fäden für die Organisation des Straßenfestes an der Hospitalstraße zusammen. Das Besondere: Der Erlös kommt dem ambulanten Kinderhospizdienst Westsachsen zugute. Auch den 1. Lößnitzer Bummelohmd in diesem Jahr hat die Lößnitzerin gemeinsam mit anderen Mitstreitern initiiert. „Für 2017 ist ein neues Event im Muhme-Campus geplant”, blickt die 43-Jährige voraus. Zum Weihnachtsmarkt gehörte sie zu den „Glühweinguschen” und wurde so direkt von ihrer Arbeit im Stand auf die Festbühne geholt. kka