Start Erzgebirge Kommentar: Asyl und Fachkräfte
Artikel von: Sven Günther
15.01.2016

Kommentar: Asyl und Fachkräfte

Asyl und Fachkräfte! Ein Kommentar
Asyl und Fachkräfte! Lesen Sie einen Kommentar von Sven Günther, Chefredakteur des WochenSpiegel Erzgebirge Foto: pixabay.de

Goethe, Götz und Gutmenschen

Von Sven Günther
Manchmal, wenn man mundoffen staunend vor einem misslichen Phänomen steht, hilft es, sich an die Klassiker zu entsinnen. Schiller. Goethe.
Letzterer schrieb in seinem Werk „Maximen und Reflexionen“: „Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande.“
Eine treffende Erklärung für das unsägliche Chaos, das unser Land in Sachen Asyl überzieht! Der bemerkenswert naiven Einschätzung, Deutschland sei auf den Zustrom von Millionen von Flüchtlingen vorbereitet, folgte nur noch ein hilfloses Geziehe und Gezerre am Jäckchen Asyl, das Deutschland schief auf dem Wanst hängt.
Verlangten Realisten ordnende Konsequenzen, wurde sie von, dem Waldorfschen Namenstanz nachhängenden, Gutmenschen in die rechte Ecke gedrückt.
So blieb es beim laschen Vorgehen, das, kombiniert mit der personellen Überforderung der staatlichen Stellen, dazu führte, den Überblick völlig zu verlieren. Eine Misere, die von einem Teil der Asylbewerber ausgenutzt wird. Sie wissen, dass sie mittels geltenden Rechtes trotz begangener Straftaten kaum auszuweisen sind, haben dazu meist keine Papiere. Das wirkliche Herkunftsland bleibt eine Mutmaßung…
Schaut man fern, droht einem eine Verspannung der Nackenmuskulatur, weil man permanent vehement den Kopf schütteln muss! Eine Kölner Oberbürgermeisterin, die nach den sexuellen Übergriffen in ihrer Stadt davon faselt, Frauen sollten einen Meter Abstand von fremd aussehenden Männern halten. Polizisten, die bei „Hart aber fair“ von gefälschten Polizeistatistiken berichten. In Leipzig ziehen rechte Horden marodierend durch Connewitz, es gibt feige Angriffe auf Politker aller Spektren.
Und die, die es mit der Integration ernsthaft versuchen, wie z.B. der Verband der Textilindustrie, stoßen an ihre Grenzen, weil einfach nicht herauszufinden ist, wer unter den Flüchtlingen welche Ausbildung, welche Fähigkeiten hat. Der Offenbarungseid in Sachen Überblick: Wir wissen nicht, wer in unser Land kommt! Ärzte, Ingenieure, Facharbeiter und/oder Schmarotzer, Terroristen, Straftäter?
Kein Wunder, dass immer mehr Hilfsbereite an Goethes  Götz von Berlichingen denken, an dessen berühmtes Zitat an dieser Stelle nur erinnert sei…

Hier geht es zum entsprechenden Artikel auf www.wochenendspiegel.de
https://www.regionalspiegel-sachsen.de/asylbewerber-als-fachkraefte-der-textilbranche/