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Artikel von: Redaktion
12.02.2016

Konjunkturumfrage der IHK im Bereich Südwestsachsen

Die IHK Chemnitz veröffentlichte die aktuelle Konjunkturumfrage für den Bereich Südwestsachsen.
Die IHK Chemnitz veröffentlichte die aktuelle Konjunkturumfrage für den Bereich Südwestsachsen. Quelle: IHK Chemnitz

Region. Die Wirtschaft in Südwestsachsen scheint sich auf einem guten Weg zu befinden. Nur acht Prozent der 744 Unternehmen, die sich an der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Chemnitz beteiligten, sprechen von schlechten Geschäften.

Die überwiegende Mehrheit, 56 Prozent, beurteilen ihre Geschäfte als gut. Auch im sächsischen Vergleich beurteilen 55 Prozent der Unternehmen, berfragt wurden 1900, ihre Lage als gut. Nur sieben Prozent schätzen die aktuelle Situation als schlecht ein.

Vor allem Faktoren wie der günstige Ölpreis, die Wechselkursentwicklung des Euros, die niedrigen Zinsen sowie die gute Binnennachfrage führen in der Industrie zu einer positiven Entwicklung.

Gedämpfter sind die Erwartungen und Einschätzungen bei der in der Region stark vertretenen Automobilwirtschaft.Vor allem die Zulieferbetriebe beurteilen die Situation deutlich zurückhaltender als die Dienstleister in diesem Wirtschaftsektor.

Die Logistikbranche kämpft derzeit vor allen mit den Folgen hohem Preisdruck, Mautabgaben sowie höheren Arbeitskosten. Die günstigen Treibstoffpreise und die guten konjunkturellen Ansichten können diese Defizite nicht ausgleichen.

Somit die Logistbranche zwar nicht unbedingt negativ die Lage beurteilt, wohl aber deutlich unter der Einschätzung vom Herbst 2015 liegt.

Ganz anders die Bauwirtschaft, hier wirken sich die große Nachfrage nach Wohnungs- und Gewerbebau positiv auf die Geschäftslage aus. Auch in den Bereichen Handel und Dienstleistung sind die Beurteilungen der Unternehmer positiv.

Die aktuelle Kauflaune wirken sich positive auf die Beurteilungen im Einzelhandel aus. Im Großhandel vermeldet die IHK Chemnitz für den Kammerbezirk eine so gute Stimmung, wie noch nie.

Im Dienstleistungebreich gibt es ähnlich wie in der Automobilbranche unterschiedliche Einschätzungen. Gesundheits- und Freizeitunternehmen sowie die Immobilienwirtschaft beurteilen ihre Lage etwas sclechter als beispielsweise Unternehmensdienstleister.

Ein Umstand, der sich auch auf die Bereitschaft zur Einstellung neuer Fachkräfte und zur Investition niederschlägt. Bei beiden Bereichen ist die Tendenz steigend. 69 Prozent der Unternehmen planen für 2016 gleichbleibende bzw. gar steigende Investitionen. Die Absicht Arbeitnehmer einzustellen hegen 17 Prozent.

Und doch liegen die Erwartungen unter der aktuellen Geschäftslage. Von Euphorie bei den Unternehmern ist in der aktuellen Konjunkturumfrage keine Spur. Vor allem geopolitische Krisenherde und die aktuelle Lage in der Weltwirtschaft verunsichern.

Die IHK Chemnitz schätzt für 2016 dennoch einen sich fortsetzenden leichten Aufschwung. 89 Prozent der sächsischen Unternehmen bewerten die Geschäfterwartungen für die folgenden Monate als positiv, so die Konjunkturumfrage der sächsischen IHK.