Start Kult-Wirt Nöske: Corona!
Artikel von: Sven Günther
12.04.2021

Kult-Wirt Nöske: Corona!

Jochen Nöske mit seiner Lebenspartnerin Doreen in Dubai. Foto: privat

Eine Sp(r)itze für OB Ernst

Kurort Oberwiesenthal. In Sachen Humor hat es der liebe Gott mit dem sächsischen Unternehmer Jochen Nöske immer sehr gut gemeint, aber dieses Mal ist es dem schwergewichtigen Gastronomen ausnahmsweise einmal sehr sehr ernst.

„Ich war im März auf einer Geschäftsreise in Dubai und hatte mich dort mit Corona infiziert“, klärt Nöske, der das legendäre Nacktrodeln am Fichtelberg etabliert hat, auf. „Zum Glück litt ich nur unter leichten Symptomen, aber als ich dann dort so fröstelnd und hüstelnd zehn Tage lang im Dubaier Quarantäne-Hotel lag, wurde mir bewusst, wie schnell das Leben doch vorbei sein kann.“

Jochen Nöske hatte in Dubai den Enkel des dortigen Scheichs, Mohammed bin Mastur, getroffen, um ihn als Investor für sein neuestes Ski-Projekt in Oberwiesenthal zu gewinnen.
Diesen Enkel hatte Nöske bereits in 2018 eher zufällig in seinem eigenen Ski-Lokal „Doreen’s Hütte“ auf dem Fichtelberg kennengelernt. „Wir waren uns gleich sympathisch“, erinnert
sich der Kult-Gastronom lächelnd.

„Als der Scheich-Enkel nun erfuhr, dass ich mich offenbar in Dubai angesteckt hatte, schickte er gleich einen seiner Privatärzte vorbei, der fürsorglich nach mir schaute“, sagt Jochen Nöske fast ein wenig stolz. „Wahrscheinlich wollte er aber nur sicher gehen, dass sein neuer Geschäftspartner auch wirklich überlebt“, fährt Nöske lachend fort.

Nun will der geschäftige Gastronom die Lehren aus seiner überstandenen Corona-Erkrankung ziehen. „Der Scheich-Enkel wird mir zeitnah als Zeichen seiner Wertschätzung zwei Impfdosen des russischen Impfstoffs „Sputnik V“ schicken – eigentlich gedacht für meine zwei Söhne Camillo und Niclas“, erklärt Jochen Nöske.

„Doch ich möchte – sozusagen als Versöhnungsgeste – dass eine Dosis dieses raren Sputnik V-Vakzins an meinen Lieblings-Bürgermeister Mirko Ernst aus Oberwiesenthal verimpft wird.“ Und er fährt fort: „Ich selbst gelte nach meinem Corona-Infekt ja als immun und Mirko Ernst verdient es einfach, nachdem ich ihn in der Vergangenheit doch immer wieder in seiner Amtsführung gefordert habe.“ Und weiter: „Wir beiden sind doch wie Don Camillo und Peppone, denn eigentlich mögen wir uns!“

Die zweite Sputnik V-Ampulle soll laut Nöske an Ginger Costello-Wollersheim gehen, eine Party-Sängerin, die schon des öfteren in Doreen’s Hütte in Oberwiesenthal aufgetreten ist. Der Reality-Star hat hierfür auch schon freudig zugesagt.

Ginger Costello-Wollersheim (hier bei der Nacktrodel-Party 2019) sollen ebenfalls eine Corona-Impfung bekommen. Foto: privat

„Durch Gingers öffentliche Promi-Impfung wird bundesweit deutlich, wie wichtig das Impfen aller Bevölkerungsgruppen ist“, sagt Nöske ernst. „All das am liebsten in einer Talkshow und
dann gleich zusammen mit Bürgermeister Mirko Ernst.“ Plötzlich hält der Gastro-König inne und schmunzelt: „Ich würde Mirko dabei sogar das Händchen halten. – Das wäre dann
ein richtiges Versöhnungs-Impfen!“

Jochen Nöske machte das Nacktrodeln am Fichtelberg zu einer Kult-Party. Foto: privat