Start Mittelsachsen "Kulturgesichter Erzgebirge" - Im Tivoli Freiberg: Die Stille mit der Kamera eingefangen
Artikel von: Constanze Lenk
02.04.2021

“Kulturgesichter Erzgebirge” – Im Tivoli Freiberg: Die Stille mit der Kamera eingefangen

„Wir haben den Glauben langsam verloren“, so der Freiberger Kinopolis-Chef Thomas Erler bei der Fotoaktion. Fotograf Felix Georgi bekam in Freiberg 37 „Kulturgesichter“ vor die Kamera. Foto: Constanze Lenk

„Ohne uns ist’s still“ – mit diesen Worten machen Kulturschaffende seit Monaten aufmerksam. Es sind Menschen einer Branche, die von der Corona-Pandemie extrem getroffen wurden. Seit über einem Jahr – Von kurzen Ausnahmen im Sommer sowie im Frühherbst abgesehen – herrscht hier Stille. Es ist mit Worten kaum zu beschreiben, was dies für die Betroffenen auf, neben und hinter den Bühnen bedeutet – mental und finanziell. Und weil eben Worte allein nicht alles aussagen können, hat die Initiative „Kulturgesichter Erzgebirge“ gegründet.
Nach dem sensationellen Foto-Shooting beim HUSS im Allerheiligsten, nämlich der Karzl-Herstellung, ging es vergangene Woche weiter in wiederum allseits bekannten in Freiberg und Eibenstock. Am 26. März hatten der freiberufliche Musiker Bodo Martin und Kristian Schulze, Bandmitglied bei Bergstadtkultur, in das Tivoli zu dieser besonderen Aktion eingeladen, um den den Existenzen ein Gesicht zu geben. Fotograf Felix Georgi hat dabei die Stille mit seiner Kamera eingefangen. Insgesamt 37 Kulturgesichter wurden fotografiert: Musiker, Techniker, Gastronomen, Kinobetreiber, Comedians, Schauspieler, Clubbetreiber, DJ`s, Veranstalter und Technik-Dienstleister standen dabei vor der Kamera. „Der Freitag war ein voller Erfolg! Wir haben uns sehr über alle gefreut, die erschienen sind“, so Kristian Schulze.
Die Fotos sind seit Anfang dieser Woche auf der Website www.KulturgesichterErzgebirge.de in der Galerie zu sehen. „Auf der Facebook-Seite, bei Twitter und Instagram zusehen. Außerdem lade ich täglich ein Kulturgesicht hoch, um eine maximale Reichweite zu erreichen“, hofft und wünscht Bodo Martin, damit es eine Aufmerksamkeit für die Kulturschaffenden gibt, für all jene, die privat, beruflich und finanziell unter der COVID19-Krise und dem Veranstaltungsverbot leiden. (www.Facebook.com/bodo.martin)
Und da die Fotos der Stille Gesichter geben, ist das nächste Foto-Shooting bereits für nächste Woche (nach Ostern) in Aue geplant.