Start Erzgebirge Kumpelhafte Anschrift eingeweiht
Artikel von: Redaktion
08.03.2024

Kumpelhafte Anschrift eingeweiht

Aue-Fans hatten in Eigeninitiative bereits Schilder mit dem Schriftzug „Gerd- Schädlich-Platz” sowohl auf dem Stadionvorplatz als auch an der Lößnitzer Straße montiert. Foto: Olaf Seifert

FCE-Stadion liegt jetzt am Gerd-Schädlich-Platz

Aue-Bad Schlema. Namen sind Schall und Rauch? Nicht beim FC Erzgebirge Aue. Seit 1. März 2024 firmieren das Stadion und die Geschäftsstelle unter einer neuen Anschrift: Gerd-Schädlich-Platz 1. Die feierliche Enthüllung der Straßenschilder erfolgte am Freitag vor dem Heimspiel gegen Preußen Münster.

Die Stadt Aue-Bad Schlema hatte dem Antrag auf Umbenennung nicht nur stattgegeben, sondern auch neue Straßenschilder produziert. Diese wiederum wurden zum feierlichen Akt am 1. März weder gebraucht noch montiert – weil Fans des FCE in Eigeninitiative bereits Schilder mit „Gerd-Schädlich-Platz” sowohl auf dem Stadionvorplatz als auch an der Lößnitzer Straße montiert hatten. Die Stadt-Schilder dienen nun also als Reserve.

FCE-Präsident Roland Frötschner und Oberbürgermeister Heinrich Kohl gedachten am gestrigen Freitag bei der Enthüllung und Einweihung der verstorbenen Club-Legende.

“Gerd war einer von uns”

„Gerd Schädlich war einer von uns. Hart gegen sich selbst, unnachgiebig, diszipliniert und verbissen passte er ins Erzgebirge wie nur wenige Trainer vor und nach ihm. Es ist beileibe kein Zufall, dass ausgerechnet ein Mann seines Schlages mit dem ersehnten Aufstieg in die 2. Bundesliga eine neue Ära beim FCE eingeläutet hat”, sagte Roland Frötschner vor Mitgliedern und Medienvertretern mit ausdrücklichem Hinweis und Dank an die Fans: „Fans waren es, die der Club-Legende die größtmögliche Ehre erweisen wollten mit der Umbenennung der Anschrift für Stadion und Geschäftsstelle in Gerd-Schädlich-Platz. Ab sofort kommt unsere Post also nicht mehr in die Lößnitzer Straße 95 wie in all den Jahren zuvor, sondern zum Gerd-Schädlich-Platz 1.”

Heinrich Kohl ergänzte: „Gerd Schädlich, so wie wir ihn kennenlernen durften, wäre sicher eine solche Ehrung etwas unangenehm gewesen. Er war kein Mann der großen Worte und wusste, wie schnell, gerade beim Fußball, Sieg und Niederlage beieinander liegen.” Mit dem Hinweis, dass er nun da „durch” müsse. Die Ehrung sei hochverdient. Der Oberbürgermeister erinnerte an das Wunder von Aue, den Aufstieg in die 2. Bundesliga 2003, der untrennbar mit Gerd Schädlich verbunden bleibt. „Die Veilchen haben für die Region und vor allem für die Stadt Aue Geschichte geschrieben, und noch viel mehr, dieser Erfolg war und ist die effektivste Wirtschafts- und Fremdenverkehrswerbung überhaupt. Seither schaut ganz Deutschland auf Aue”, schloss das Stadtoberhaupt, bevor das neue Namensschild als größtmögliche Wertschätzung feierlich enthüllt wurde.