Start Chemnitz Kunstsammlungschefin Ingrid Mössinger erhält Ehrenbürgerschaft und wird feierlich verabschiedet
Artikel von: Redaktion
20.04.2018

Kunstsammlungschefin Ingrid Mössinger erhält Ehrenbürgerschaft und wird feierlich verabschiedet

Große Ehre für Ingrid Mössinger (2.v.l.): Sie erhielt die Ehrenbürgerschaft der Stadt Chemnitz. Mit ihr feierten neben zahlreichen weiteren Gästen OB Barbara Ludwig, Ministerpräsident Thomas Kretschmer und Thomas de Maizière. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz. Die Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz, Ingrid Mössinger, ist heute in einem großen Festakt feierlich verabschiedet und gleichzeitig mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Chemnitz ausgezeichnet worden. Im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer, dem ehemaligen Bundesinnenminister Thomas de  Maizière und zahlreichen Gäste wurde das unermüdliche Schaffen Mössingers gewürdigt.

Sie sorgte fast im Alleingang dafür, die Kunstsammlungen zu einer erstklassigen Adresse in der Kunstwelt zu  machen. Unvergessen bleiben große Ausstellung wie „Picasso et les femmes“ (2002), Edvard Munch (1999), Lucas Cranach (2005), Karl Schmidt-Rottluff (2016), Ernst Ludwig Kirchner (2007), die Peredwischniki (2012), Andy Warhol (2014) und viele andere. Eine gefeierte und bestaunte Weltpremiere gelang ihr mit der ersten Exposition der Werke Bob Dylans (2007). Die Zahl der Ausstellungen in der Amtszeit Ingrid Mössingers liegt bei zirka 170. Insgesamt wurden mehr als 500 Künstler aus 45 Ländern gezeigt.

“Sie haben Chemnitz nicht nur eine neue Identität gegeben, Sie haben Werbung für Chemnitz und den Freistaat Sachsen gemacht wie man es besser nicht tun kann“, lobte Ministerpräsident Thomas Kretschmer an Mössinger gerichtet.

Auch Laudator – der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière –  sagte: „Sie haben Chemnitz Glanz zurück gegeben!“ Vor allem Mössingers Neugier, Disziplin und Vernetzung haben das Erreichte ermöglicht. Was das Nobelpreiskomitee nicht geschafft habe – Bob Dylan für sich zu begeistern – habe sie für Chemnitz geschafft.

Zur Ehrenbürgerschaft

Das Ehrenbürgerrecht als höchste Auszeichnung der Stadt Chemnitz wird an Personen verliehen, die sich durch außerordentlich hohe Verdienste um die Entwicklung der Stadt ausgezeichnet haben oder die durch großen persönlichen Einsatz und ihr unmittelbares Wirken zur Repräsentanz der Stadt im nationalen und internationalen Leben beigetragen haben.

Auf Ingrid Mössinger trifft beides in großem Maße zu. Sie prägte die Kunstsammlungen Chemnitz seit 1996. Sie hat seither in mehr als zwei Jahrzehnten nicht nur das Museum maßgeblich mit ausgebaut, sondern das Potenzial der Sammlung und ihre Tradition verstanden sowie zum Nutzen der Stadt eingesetzt. Ihre hochkarätigen und international beachteten Ausstellungen haben das Haus zu einer erstklassigen Adresse in der Kunstwelt gemacht.