Landesausstellung: Förderverein erwartet mehr Rückhalt
Zwickau/ Crimmitschau. 2020 zieht es Industrie-Interessierte in den Landkreis. Die Tuchfabrik Gebr. Pfau in Crimmitschau wird als so genannte Satellitenausstellung in der Landesausstellung Sächsische Industriekultur integriert sein. Das freut vor allem die Mitglieder des Fördervereins Westsächsisches Textilmuseum e.V. und nutzt nun die Gunst der Stunde. Denn was sonst von der Stadt eher Stiefmütterlich behandelt wurde, hat nun die volle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt.
„Vor diesem Hintergrund halten wir es für angeraten, dass nunmehr alle beteiligten Kommunen ihrerseits mit den vorbereitenden Arbeiten beginnen“, heißt es in einem Schreiben. „Diesen Apell richten wir natürlich zu allererst an unsere Heimatstadt Crimmitschau, die als authentischer Ort in unmittelbarer Nähe des Hauptortes Zwickau beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausstellung hat.“
Mit dem Austritt 2011 aus dem Zweckverband Sächsische Industriemuseen und der damit verbundenen neuen Status vom Textilmuseum zum technischen Denkmal unter dem Namen Tuchfabrik Gebr. Pfau, gingen auch Gelder flöten. 140.000 Euro zahlte die Stadt Crimmitschau damals jährlich an den Zweckverband und das für ein Objekt, das die Stadt nicht als zukunftsträchtig ansah. Nun wurden 60.000 Euro jährlich in den Haushalt eingestellt.
Mit der Aufnahme als Ausstragungsort für die Ausstellung 2020 fordert der Förderverein nun, das einstige Museum auch wieder als solches umzufunktionieren.
Weiterhin fordert er „nach jahrelangem Verzicht auf jedwede Investitionen in dieses Objekt spätestens ab dem Jahr 2017 wieder zielgerichtete Investitionen mit Blick auf die bevorstehende Landesausstellung“. Auch ein bereits bestehendes Konzept solle so schnell wie möglich überarbeitet werden. Auch hierzu wird Geld benötigt.
Eine angefragte Stellungnahme seitens der Stadt Crimmitschau wird in der kommenden Woche erwartet. Eines ist sicher: Das Thema wird noch viel Gesprächsbedarf mit sich bringen.