Start Chemnitz Landesfrauenrat würdigt Chemnitzer Bauhauskünstlerin mit Gedenktafel
Artikel von: Judith Hauße
01.10.2019

Landesfrauenrat würdigt Chemnitzer Bauhauskünstlerin mit Gedenktafel

Enthüllen den dritten „frauenort“ in Chemnitz: Jörg Feldkamp, Vorsitzender der Marianne-Brandt-Gesellschaft (Mitte), Formgestalter Karl Clauss Dietel (r.a.) und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz Pia Hamann. Fotos (2): Judith Hauße

 


Die Gedenktafel wurde am Elternhaus von Marianne Brandt auf dem Kaßberg angebracht, wo heute die Marianne-Brandt-Gesellschaft ihren Sitz hat.

Vielfach haben sie das gesellschaftliche Leben in Sachsen durch ihr Wirken geprägt und mit ihren Geschichten die Menschen bewegt: Frauen, wie u.a. die 1893 in Chemnitz geborene Marianne Brandt, für die nun seit Dienstag, den 1. Oktober, ihren Geburtstag, eine Gedenktafel an ihrem Elternhaus auf der Heinrich-Beck-Straße auf dem Kaßberg zu ihren Ehren hängt.

Damit zählt die bedeutendste Bauhauskünstlerin Deutschlands zu den bisher 15 Frauen, die im Rahmen des seit 2016 bestehenden Projektes „frauenorte sachsen“, initiiert u.a. durch den Landesfrauenrat Sachsen e.V., für ihr außerordentliches Engagement in Sachsen gewürdigt wurden. „Es wird im Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 zahlreich über die männlichen Garanten gesprochen. Frauen aber, wurden bisher hingegen weniger wahrgenommen. Dabei haben auch sie die künstlerische Idee Bauhaus entscheidend mitgeprägt, allen voran die dafür bedeutendste deutsche Metallgestalterin und Bauhauskünstlerin Marianne Brandt“, so Jessica Bock vom Fachbeirat des Frauenrats Sachsen.

Auch für den Chemnitzer Formgestalter Karl Clauss Dietel, der am Dienstag neben Jörg Feldkamp, Vorsitzender der Marianne-Brandt-Gesellschaft, ebenso bei der Einweihung mit dabei war,  ist Marianne Brandt eine Frau, die aufgrund ihres Schaffens nicht weiter missachtet werden dürfe. Er kannte die Künstlerin zu Lebzeiten, nahm sie 1964 in den Chemnitzer Künstlerbund auf. „Noch lange nicht erfährt Marianne Brandt die Würdigung, die sie hätte schon vor vielen Jahren hätte bekommen müssen “, blickt Dietel auf das Leben der Künstlerin zurück, die er, wie er sagt, als zurückgezogene Frau zur Zeit uhres Zusammentreffens kennengelernt hat.