Start Chemnitz Landräte der Region und Chemnitzer OB fordern Abschluss der Berufsschulnetzplanung
Artikel von: Redaktion
23.09.2019

Landräte der Region und Chemnitzer OB fordern Abschluss der Berufsschulnetzplanung

Gemeinsam mit Handkwerkskammer-Präsident Frank Wagner (2.v.l.) und der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (2.v.r.) fordern die Landräte der Landkreise Zwickau (Christoph Scheurer,l.), Vogtland (Rolf Keil, 3.v.l.), Mittelsachsen (Matthias Damm, 2.v.r.) und dem Erzgebirge (Frank Vogel) vom Freistaat schnelles Handeln. Foto: Cindy Haase

Chemnitz. Es braucht endlich eine Weiterführung der Berufsschulnetzplanung. Davon sind die Verantwortlichen der Handwerkskammer Chemnitz (HWK), Oberbürgermeistin Barbara Ludwig sowie die Landräten der Landkreise Zwickau, Christoph Scheurer, Vogtland, Rolf Keil, Mittelsachsen, Matthias Damm und dem Erzgebirge, Frank Vogel, überzeugt. In der letzten Legislaturperiode sei das ins Stocken geraten.

“Wir brauchen für alle Beteiligten Planungssicherheit”, bringt es HWK-Präsident Frank Wagner auf den Punkt. Das gelte nicht nur für die Landkreise und die Stadt Chemnitz sondern auch für die Berufsschullehrer und Auszubildenden. Am heutigen Montag stellten Wagner und seine Mitstreiter eine gemeinsame Position vor. Diese enthält drei Kernforderungen: Dass endlich überhaupt etwas passiert von Seiten der Landesregierung, dass ein flächendeckendes Angebot erhalten bleibt, um die Attraktivität des ländlichen Raumes zu stärken, sowie dass es flexible Zahlen für Fachkklassen gibt.

“Ein qualitativ hochwertiges, für junge Menschen attraktives und gut erreichbares regionales Berufsschulangebot ist eine wichtige Voraussetzung, um junge Menschen in der Region zu halten”, heißt es in der Erklärung. “Für Lehrlinge ist es schon wichtig und ein Entscheidungskriterium, wie weit der Weg bis zur Berufsschule ist”, weiß Handwerks-Präsident Frank Wagner.

Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig bekräftigt zudem die Forderung, dass auch Berufsschullehrer hier in der Region ausgebildet werden müssten und nicht nur wie jetzt in Dresden. “Denn was wird aus dem Handwerk, wenn wir hier nicht ausbilden können, weil Berufsschullehrer fehlen”, stellte sie am Montag eine wichtige Frage. Deshalb erwarte man nun von der Landesregierung, dass ein Lösungsangebot kommt.

Die Forderung der sechs ist, dass schnell etwas geschehen muss. Doch Landrat Christoph Scheurer (Landkreis Zwickau) ist auch realistisch: “Ich gehe davon aus, dass es mindestens noch ein Vierteljahr dauern wird.”

Im Gebiet des Kammerbezirkes der Handwerkskammer Chemnitz gibt 27 staatliche Berufschule mit rund 25.000 Schülern. Laut Statistiken wird für die kommenden zehn Jahre eine Zunahme von 8 bis 10 Prozent bei der Schülerzahlen erwartet.