Start Mittelsachsen Landratswahl: Klartext, Herr Dr. Rolf Weigand!
Artikel von: Sven Günther
31.05.2022

Landratswahl: Klartext, Herr Dr. Rolf Weigand!

Dr. Rolf Weigand tritt für die AfD im Landkreis Mittelsachsen als Landratskandidat an. Mehr Infos unter www.dermittelsachse.de im Internet. Foto: AfD

Kurz-konkret, bitteschön!

Region. Unter Politikern ist der Hang zur Ausführlichkeit ein weit verbreiteter. Der Eindruck hat sich manifestiert, dass man Dinge nicht klar benennt, ausweichend antwortet. Oft hört man Politiker bedeutungsschwanger raunen: „Es gibt keine einfachen Antworten.“
Schluss damit! Der WochenENDspiegel stellt den Landratskandidaten fünf Fragen, bittet um kurz-konkrete Antworten. Um dem Politik-Lavieren eine Grenze zu setzen, gibt es für jede Antwort nur Platz für 1000 Zeichen.

Also, Klartext, Dr. Rolf Weigand (AfD)!

WOCHENENDSPIEGEL:
Schlechte Straße, schlechtes Internet, zu wenig Lehrer, Ärzte, Polizisten und vor allem Fachkräfte. Auch Sie fordern in diesen Bereichen Verbesserungen. Was würden Sie anders machen, als die Landräte vor Ihnen?

DR. ROLF WEIGAND
Ich will in Mittelsachsen jährlich mindestens 10 junge Ärzte durch ein Stipendium an den Landkreis binden und mit fünf Gemeinden ein „Pilotprojekt Gemeindeschwester“ starten, um die ärztliche Versorgung in der Fläche zu verbessern. Zudem werde ich für eine pädagogische Hochschule im Landkreis kämpfen, damit wir die Lehrer hier ausbilden, wo sie gebraucht werden.
Mittelsachsen braucht auch ein unbürokratisches Straßenbau-Sofortprogramm des Freistaates. Die Regierung in Dresden hat 50 Mio. EUR für den Straßenbau gekürzt. Das darf nicht sein. Ich werde daher ordentlich Druck machen und die Herren Minister in die Schlaglochlandschaft Mittelsachsen einladen.
Wenn das in Dresden nicht fruchtet, hilft nur eins: Direkte Demokratie und ein eigenes Gesetz zur Stärkung des ländlichen Raumes entwerfen, Unterschriften sammeln und als Volksantrag in den Landtag einbringen. Dann muss man sich in Dresden damit beschäftigen. Mit mir als Landrat wird die Demokratie wieder wach geküsst.

WOCHENENDSPIEGEL
Oft kommt es vor, dass Investitionen aufgrund von Umweltauflagen ausgebremst werden. Wie würden Sie die Frage Jobs oder Natur entscheiden, wenn es keinen Kompromiss gäbe?

DR. ROLF WEIGAND
Fakt ist: Einzelne Verbände lähmen seit Jahren den Ausbau von Umgehungsstraßen, Hochwasserschutzmaßnahmen und Investitionsprojekte der Wirtschaft.
Hier will ich vermitteln und nach einer Lösung suchen, die die Menschen in den Fokus nimmt. Wenn jede Seite auf ihre Maximalforderung besteht, geht es nicht weiter. Es braucht ein aufeinander zugehen. Ich werde nach Lösungen suchen, die beide Seiten mitnehmen.
Das Aushebeln des Naturschutzes wie es die Ampel-Regierung in Berlin – die schlechteste Regierung, die wir je hatten – plant, ist ein Angriff auf unsere mittelsächsische Heimat durch bspw. eine Verspargelung der Landschaft, um den Energiehunger der großen Städte zu sättigen. Dem werde ich mich entschieden entgegenstellen und unsere Heimat schützen.
Gleichwohl können nicht alle Projekte, die die Infrastruktur in Mittelsachsen verbessern, Arbeitsplätze schaffen und die Attraktivität für junge Familien erhöhen, verhindert werden und müssen vorankommen.

WOCHENENDSPIEGEL
Als Landrat wären Sie auch für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung verantwortlich. Würden Sie die einrichtungsbezogene Impfpflicht konsequent umsetzen, ggf. sogar Einrichtungen schließen?

DR. ROLF WEIGAND
Nein. Ich setze mich auch für die Abkehr von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ein, denn Tätigkeitsverbote führen nicht nur zu sozialem Unfrieden, sondern zu Engpässen in der Versorgung der Schwächsten.
Anders als die anderen Mitbewerber, die auf die Einhaltung von Gesetzen abstellen, sehe ich den Amtseid „Schaden vom Volk abzuwenden“ viel höher an, als kopflos und blind Gesetze umzusetzen.
Eher lasse ich mich wöchentlich in die Landesdirektion nach Dresden zitieren, als auch nur ein einziges Tätigkeitsverbot auszusprechen. Frau Köpping und Herr Lauterbach (beide SPD) werden sich als Gesundheitsminister von Sachsen und Deutschland an mir alle Zähne ausbeißen, denn ich werde die einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht umsetzen.

WOCHENENDSPIEGEL
Sollten mehr Windparks in Ihrem Landkreis gebaut werden?

DR. ROLF WEIGAND
Nein. Das Problem ist die CDU in Sachsen: Erst im Jahr 2014 mit Liebhauser im Landtag den Menschen die 10H-Regelung versprochen, aber nie umgesetzt. Dann 2019 den 1.000 Meter-Mindestabstand versprochen, und erst jetzt mit tausend Ausnahmen – erst bei fünf Häusern im Siedlungsformat und nicht gültig für das sogenannte Repowering – auf den Weg gebracht und damit einen Kniefall vor den Grünen getätigt. Die CDU gibt Sachsen dem Windwahnsinn für den eigenen Machterhalt Preis.
Unser schöner Landkreis mit der Montanregion Erzgebirge, seinen Flüssen, Burgern und Schlössern darf nicht weiter zur „Spargelregion“ werden. Daher sage ich ganz klar NEIN zu diesem massiven Windausbau gegen den Willen der Bevölkerung und unter zunehmender Missachtung des Naturschutzes.
Das Landratsamt hat über 13.000 m²-Dachfläche mit Südausrichtung, welche ungenutzt sind. Wir müssen Photovoltaikanlagen auf ungenutzte Dächer oder versiegelte Fläche bringen, anstatt Ackerland für PV-Parks oder Windgiganten zu opfern.

WOCHENENDSPIEGEL
Glauben Sie, dass es gut für die Region ist, wenn ein Landrat in Dresden und in Berlin ständig auf geschlossene Türen trifft?

DR. ROLF WEIGAND
Wer mich kennt, der weiß, dass ich bereit bin diese verschlossenen Türen zu öffnen und nicht eher ruhen werde, bis die Damen und Herren in den Ministerien endlich Politik für das eigene Volk machen.
D. h. eine schlanke Verwaltung, keine ideologischen Projekte á la grün-linkem Gender-Gaga und jeden Euro zuerst für die Zukunft unserer Kinder investieren.
Ich werde die Minister immer und immer wieder nach Mittelsachsen einladen, Probleme vor Ort aufzeigen und deren Behebung einfordern.
Hört Dresden nicht auf Mittelsachsen, so werde ich dem Souverän, dem Volk eine starke Stimme geben und direkte Demokratie leben: Ich werde mit den anderen Landräten ein eigenes Gesetz zur Stärkung des ländlichen Raumes auflegen, Unterschriften sammeln und als Volksantrag in den Landtag einbringen. Dann muss man sich in Dresden damit beschäftigen. Mit mir als Landrat wird die Demokratie wieder wach geküsst und dann können die Mittelsachsen 2024 zur Landtagswahl mit der aktuellen Regierung abrechnen.