Start Zwickau Langjährige Brache Strickwarenfabrik Aktivist in Oberplanitz verschwunden
Artikel von: Judith Hauße
12.07.2018

Langjährige Brache Strickwarenfabrik Aktivist in Oberplanitz verschwunden

Straßenansicht Strickwaren-Aktivist. Foto: Stadt Zwickau/ Stadtarchiv Zwickau

Der im Februar 2017 gestartete Komplettabriss des früheren VEB Strickwaren „Aktivist“ in Oberplanitz ist abgeschlossen, die belasteten Bodenbereiche ausgetauscht bzw. saniert. Wie die Stadtverwaltung allerdings mitteilte, bedarf es noch Geduld sis das sprichwörtliche „Gras darüber gewachsen ist“.

Darüber hinaus ist der Oberboden, der dem Grassamen als Grundlage dient, bereits aufgebracht worden. Die Firma wartet jedoch nun auf kühleres und feuchteres Wetter, da bei den hohen Temperaturen und der permanenten Trockenheit – wie auch auf allen anderen Abbruchbaustellen – keine Rasensaat aufgeht.

Bodensanierung des Aktivist Geländes in Oberplanitz 2018. Foto: Stadt Zwickau/Wirtschaftsförderung

Bis zur Abnahme der Abbruchleistungen am 24. Mai diesen Jahres wurden auf dem ca. 3,4 ha umfassenden Areal der ehem. Strickwarenfabrik Aktivist rd. 46.000 t Bauschutt, 625 t Holz, 1.500 t Baumischabfälle einschl. Siedlungsabfälle, Textilien u. diverse Abfälle sowie 1.000 t Stahl entsorgt. Im Gegenzug dafür wurden ca. 26.000 t Austauschmaterial eingebaut. Zwei Brunnen mussten auf dem Gelände im Rahmen der Abbrucharbeiten gesichert und ein Aufzugsschacht verplombt werden.

Demnächst erfolgen noch ausstehende Restleistungen wie die Montage von Mauersegler- und Fledermausturm sowie Turmfalkenkasten. Weiterhin sind in diesem Herbst entlang betroffener Gehwegbereiche noch entsprechende Konturschnitte sowie Rodungen des Strauchbewuchses eingeplant.

Die aufgewendeten Kosten für die Gesamtmaßnahme betragen ca. 1.962.000 Euro, die mittels einer 90%igen Förderung in Höhe von rd. 1.766.000 Euro bezuschusst wurden.

Der Ort, wo einst Ober- und Untertrikotagen sowie Badebekleidung in mechanischer Fertigung gestrickt und konfektioniert wurden, soll vorerst gemäß Fördermittelbescheid für einen Zeitraum von 10 Jahren als Grünfläche dienen. Danach ist aus heutiger Sicht durchaus eine Nutzung als attraktiver Wohnstandort denkbar.