Start Zwickau Leider nur ein Sieg für den gastgebenden KSSV
Artikel von: Judith Hauße
31.10.2017

Leider nur ein Sieg für den gastgebenden KSSV

Marcus Beyer. Foto: tsc

Im Gasometer stiegen zum XXIII. Boxturniers um die Pokale der Stadt Zwickau insgesamt 36 Aktive aus Sachsen, Berlin, Brandenburg und Bayern in den Ring. Dabei sahen die rund 150 Zuschauer interessante Duelle mit überwiegend knappen Ausgängen. Von den Schülern bis hin zu den Junioren konnte erwartungsgemäß mit zunehmenden Altersklassen ein gezielteres taktisches Verhalten und Vorgehen beobachtet werden.

Der mit vier Athleten gastgebende KSSV Zwickau konnte nicht in vollem Umfang die gesetzten Erwartungen erfüllen. Sowohl Armin Wagner (Schüler bis 35 kg) als auch Tom Scheibner (Junioren bis 66 kg) mussten sich ihren Gegner geschlagen geben. Wagner konnte sich den „Feuerwehr-Attacken“ seines Gegenübers aus Oelsnitz/V. und engagierten Vorgehens nicht erwehren. Für Scheibner flog in der zweiten Runde das Handtuch in den Ring, nachdem Noori Weis vom AC Atlas Plauen energisch den Turbo gezündet hatte. Zu einem (nicht für jeden nachvollziehbaren) Unentschieden reichte es für Fritz Ochsmann gegen Moussa El-Hassan vom SV Lichtenberg 47 (Schüler bis 45 kg). Einen klaren Sieg brachten hingegen Elham Jusofie auf sein Konto. Im Junioren-Gefecht bis 66kg beherrschte er seinen Gegner aus Berlin klar.

Dem bis auf den letzten Platz besetzten Rund bot sich zudem ein außergewöhnliches Bild. Fungierend als Trainer stand der 3-fache Ex-WBC-Weltmeister im Super-Mittelgewicht Marcus Beyer in der Ecke des „Box-Clubs Erzgebirge”. Und welch Überraschung, seine beiden Schützlinge verließen das Seilquadrat als Sieger. Marcus Beyer stellte sich dem WochenENDspiegel zu einem kurzen Interview.

 

Aus dem Ring nach einer Pause nun an den Ring – wie kommt´s?

Es ist kein Geheimnis, ich habe das Boxen bei meinem Vater Siegfried Beyer gelernt. Er und ich geben nun gemeinsam unsere Erfahrungen an die Jungs weiter.

 

Bleibt denn bei vielen anderen Aktivitäten dazu noch Zeit?

Ich versuche, einmal die Woche vor Ort zu sein, wenn´s um die Feinheiten geht.

 

Und das Grobe?

Das sind Voraussetzungen, die schon mal mitgebracht werden müssen wie Athletik, den Mut, etwas wegstecken zu können und zu wollen und eiserner Trainingswille. Das wird dann zielgerichtet weiterentwickelt.

 

Da ist´s hilfreich, Weltmeister gewesen zu sein?

Absolut! Darin sehe ich auch meine ganz spezielle Herausforderung, die Sportler auf den richtigen Weg zu führen und zu motivieren.

 

Und noch ein Blick in die Zukunft. Wer wird wann der nächste deutsche Weltmeister?

Das Wann festzulegen, ist schwierig. Das Potential haben Tom Schwarz und einige Sauerstall-Athleten wie Leon Bauer. Halbschwergewichtler Dominic Bösel boxt in einer breit und gut besetzten Gewichtsklasse. Der wird´s schwer haben.

 

Und aus Sachsen, dem Erzgebirge?

(Mit einem Lächeln) Wir arbeiten dran!