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Artikel von: Constanze Lenk
28.02.2019

Löcher des Schreckens

Winter setzt den Straßen im Landkreis zu – Schäden werden derzeit provisorisch geflickt

Der Schnee ist weg und die Schlaglöcher auf allen Straßen machen den Autofahrern das Leben schwer. Die ersten Löcher werden provisorisch mit Kaltmischgut geflickt. Foto: Constanze Lenk

Die Temperaturen sind teilweise Frühlingshaft. Doch ganz abhaken sollte man den Winter nicht. Der hat bis jetzt den Straßen ganz schön zugesetzt. Vor allem warme Tagestemperaturen und Nachtfrost gepaart mit Feuchtigkeit sorgen für so manches Schlagloch. Aus kleinen Schwarmwissen werden Löcher. Auch das Tausalz setzt den Straßen zu. Dazu kommt noch die tägliche Belastung durch den Verkehr. Infolge des häufigen Frost-Tau-Wechsels treten auf den mittelsächsischen Straßen viele Schlaglöcher zu tage. Diese entstehen durch die Feuchtigkeit im Straßenkörper, die durch Risse eindringen kann. Bei null Grad gefriert das Wasser, das entstandene Eis dehnt sich aus und der Hohlraum vergrößert sich. „Taut es dann, rutscht das Gestein in sich zusammen und es entsteht das vielbesagte Schlagloch“, so der Leiter des Referates Straßenbetriebsdienst und Bauwerksunterhaltung Dirk Schlimper.
Und der Schlaglochzeit ist es egal, welche Straße sich in welcher Trägerschaft befindet. Von der kleinen Dorfstraße über Staatsstraßen und Kreisstraßen bis hin zu manchen Autobahnabschnitten zieht sich die Lochspur. Die Schilder „Achtung Straßenschäden“ haben derzeit Hochkonjunktur und schießen wie Pilze aus dem Fahrbahnrand.
Auf den Kreisstraßen geht es besonders großen Löchern bereits an den Kragen. Doch in dieser Jahreszeit kann man die Schäden nur provisorisch reparieren. Die mobile Straßenaufsicht fährt zwei Mal in der Woche das komplette Netz an Bundes-, Staats- und Kreisstraßen ab und kontrolliert Anlagen, Schilder und ähnliches. Pro Meisterei gibt es zwei Fahrzeuge der Aufsicht und dadurch können aktuelle Veränderungen am Straßenzustand schnell erkannt und entsprechend gehandelt werden. „Dabei haben die Mitarbeiter immer Säcke mit sogenanntem Kaltmischgut dabei, um in akuten Fällen erste Reparaturmaßnahmen durchzuführen“, erklärte Schlimper. Aber dies halte nicht ewig und könne nur bei tieferen Stellen Anwendung finden, sonst halte das Material nicht.
Im Frühjahr erfolgt dann eine vollständige Befahrung des Netzes an Bundes- und Staatsstraßen mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Bei Kreisstraßen erfolgt dies durch das Landratsamt allein. Dabei wird abgestimmt, wo gegebenenfalls großflächigere Reparaturen notwendig sind. „Parallel werden dann bei wärmeren Temperaturen die Schadstellen mit heißem Mischgut qualitativ hochwertiger beseitigt, wenn die Mischwerke ihren Betrieb wieder aufgenommen haben“, so der Referatsleiter.