Start Zwickau Max Enderlein in Spanien am Start
Artikel von: Redaktion
24.03.2016

Max Enderlein in Spanien am Start

Max Enderlein in Action in Spanien bei der FIM Moto2 Europameisterschaft. Foto: Photoclick Agencia
Max Enderlein in Action in Spanien bei der FIM Moto2 Europameisterschaft. Foto: Photoclick Agencia

Region. Der 19-jährige Max Enderlein geht ab 16. April erneut in Spanien bei der FIM Moto2 Europameisterschaft, einer sogar weltweiten Motorradrennsportklasse an den Start. Mit dem in Barcelona ansässigen Team dV-Racing, welches langjährige Erfahrungen in der spanischen Meisterschaft besitzt, möchte der sächsische Kalex-Pilot seinen Weg im Profirennsport weiter meistern. Neben der Leidenschaft für alles motorisierte, die auch familiär begründet liegt, ist der junge Racer eher ein bodenständiger Typ und studiert seit vergangenem Jahr Wirtschaftswissenschaften, um für später einen Plan B zu haben.

Die Motorsportgene vererbte Max’ Opa seinem Enkel, welcher selber immer noch europaweit an Seitenwagen Rennen teilnimmt und somit die Leidenschaft zum Motorsport in die Familie weitergetragen hat. „Die Geschwindigkeit, die Schräglagen, die Symbiose zwischen Maschine und Fahrer und der Flow in einer guten Runde. Wer schon einmal ein Rennen gefahren ist, kennt dieses Gefühl, dass man einfach nicht mehr los bekommt“, versucht Max Enderlein sein Faible zu erklären. Nach einigen Jahren Pocketbike und Minibike mit vielen Erfolgen startete Max Enderlein gemeinsam mit dem ADAC Sachsen das Projekt Spanien.

Seit 2008 ist der ehemalige Pocketbike-Vizeeuropameister in spanischen Nachwuchsklassen mit Piloten wie Alex Rins, Niccolo Antonelli oder Alex Marquez unterwegs gewesen und wurde in den vergangenen zwei Jahren bester deutscher Fahrer in einem starken Teilnehmerfeld.  Dass der Wahlleipziger zeitweise in Barcelona wohnt, unterstützt zusätzlich. Denn anders als in Deutschland wird in Spanien, wo es mit Jerez, Barcelona, Aragon und Valencia allein vier Austragungsorte für die MotoGP gibt, die Entwicklung eines jungen Piloten stärker forciert als hierzulande.

„Rein von der Qualität und Quantität ist die FIM Moto2 Europameisterschaft anderen Klassen wie z.B. der IDM 600ccm um Welten voraus. Perspektivisch gesehen sollen künftig noch mehr Rennen wie im Moment außerhalb von Spanien stattfinden. Außerdem hat man in Spanien eine doppelt so hohe mediale Aufmerksamkeit, da die Rennen weltweit übertragen werden. Auf der anderen Seite sind häufig Teamchefs der WM Teams am Streckenrand und so ist das Bewerbungsgespräch für höhere Aufgaben natürlich schneller geführt wie woanders“, stellt Enderlein fest und fügt hinzu: „Titel gewinnen kannst Du in Deutschland!“

Aber reicht dies aus, um als deutsches Nachwuchstalent weiterzukommen? Klare Worte die, die derzeitige Situation im Motorradrennsport verdeutlichen. „Mir geht es wie fast allen. Es ist einfach unfassbar schwierig große Unternehmen für Dein Vorhaben zu begeistern, vor allem wenn Du in Spanien startest und regional und national nicht präsent bist“, so Max Enderlein abschließend.

Von Doreen Müller