Start Erzgebirge Ministerin testet historische Bautechnik
Artikel von: Redaktion
16.02.2024

Ministerin testet historische Bautechnik

Hier nimmt die Sächsische Tourismus-Ministerin Barbara Klepsch den Bohrwagen in Betrieb. Foto: Uwe Zenker

Bohrwagen im Besucherbergwerk „Markus-Röhling-Stolln” in Annaberg-Buchholz in Betrieb genommen

Annaberg-Buchholz. Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch nahm kürzlich an der Inbetriebnahme des Bohrwagens im Besucherbergwerk „Markus-Röhling-Stolln“ teil. Nach über 20 Jahren funktionsfähiger Vorführung des robusten und zuverlässigen Bohrwagens bei den Besucherführungen musste die Maschine grundhaft überholt werden und kehrte jetzt wieder in das Besucherbergwerk zurück. Mit dieser Maßnahme konnte die historische Bergbautechnik restauriert und nachhaltig gesichert werden. Die Maßnahme wurde anteilig vom Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. gefördert. Hierzu die Ministerin: „Das Besucherbergwerk ist ein eindrucksvolles Zeugnis des Bergbaus. Durch die Instandsetzung des Bohrwagens wird auch ein Stück Welterbe in der Region wieder erlebbar und die Besucher können ab jetzt wieder die Technik des Bohrens und die Lautstärke, die im Bergbau vorherrschte, hautnah erleben.

Ich danke dem Verein Altbergbau ‚Markus-Röhling-Stolln‘ Frohnau e.V. herzlich, der seit seiner Gründung stetig daran arbeitet, das Besucherbergwerk durch Attraktionen in der Grube und im Außenbereich für die Gäste erlebbar zu gestalten. Ebenfalls danke ich dem Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V., der das Projekt anteilig über seinen Kleinprojektefonds gefördert hat und auch der Firma Finzel Hydraulik Chemnitz OHG, welche die Instandsetzung vorgenommen hat und allen weiteren Beteiligten an diesem wunderbaren Projekt“.

Zurück in die Zeit der Wismut

Im Besucherbergwerk Markus-Röhling-Stolln in Annaberg-Buchholz werden den Besuchern Bergbaumaschinen der ehemaligen SDAG Wismut vorgeführt. Neben der Grubenbahn gehören ein Bohrwagen und ein Wurfschaufellader für die Auffahrung von Strecken zu den eindrucksvollen Zeugen der schweren und lauten Arbeit in den ehemaligen Bergbaubetrieben des Erzgebirges. Der Verein Altbergbau „Markus-Röhling-Stolln“ hat das Besucherbergwerk im Juli 1994 eröffnet. Seitdem arbeitet der Verein daran, weitere Attraktionen für die Besucher entstehen zu lassen. Der Markus-Röhling-Stolln gehört zur Bergbaulandschaft Annaberg-Frohnau und ist seit 6. Juli 2019 Teil des UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí. „Diese Auszeichnung als UNESCO-Welterbe hat vor allem große Bedeutung für den Tourismus und ist damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die gesamte Destination.

Für mich ist es ein großes Anliegen, das wir diesen Schatz pflegen und dafür sorgen, dass wir das UNESCO Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoÿí nachhaltig touristisch in Wert setzen. Das Besucherbergwerk Markus-Röhling-Stolln ist ein Teil davon und leistet einen wichtigen Beitrag dazu“, so die Ministerin abschließend. Zur UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí gehören insgesamt 22 Bestandteile: 17 auf deutscher und fünf auf tschechischer Seite. Die ausgewählten Denkmale, Natur- und Kulturlandschaften repräsentieren in ihrer Gesamtheit die wichtigsten Bergbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus. Jeder Bestandteil setzt sich aus verschiedenen Einzelobjekten bzw. Landschaften zusammen. Die Bedeutung der Welterbestätte im Sinne der UNESCO liegt in der Verbindung aller 22 Bestandteile.