Mit der Silberstadtbahn durch Freiberg

Citymanagerin Nicole Schimpke, Ulrike Jurk von Sonnenschein-Reisen, Mike Pickran von der Reederei Pickran und Prokurist Thoralf Klaage bereiten den Einsatz der Silberstadtbahn in Freiberg vor. Foto: Constanze Lenk

In vielen historischen Altstädten mit einem sehenswertem Ortskern ist eine Durchfahrt mit öffentlichen Verkehrmitteln oder eine Rundfahrt mit touristischen Bussen selten möglich aufgrund der historisch gewachsenen Struktur mit alten Gassen, Fußgängerzonen, schmalen Straßen uvm.
Um die Innenstädte zu beleben und einen Mehrwert für Touristen – und auch für Einheimische und Gewerbetreibende – zu schaffen, gibt es vielerorts touristische Wegebahnen, die auf bequeme und unterhaltsame Weise die Gäste durch das Zentrum fahren. So beispielsweise auch seit 2012 in der Lutherstadt Wittenberg. Die Betreiber der Wittenberger Altstadtbahn sind mit ihrem Konzept sehr erfolgreich, so dass nun auch seit zwei Jahren in Halle ein ähnliches Projekt der Wittenberger Altstadtbahn die Gäste durch das Hallenser Zentrum führt.
Durch die Kooperation mit Ulrike Jurk von Sonnenschein Reisen Freiberg wurde 2019 gemeinsam das Projekt geplant, auch für das Zentrum der Silberstadt Freiberg eine touristische Wegebahn einzusetzen.
Beim Besuch der möglichen Investoren in der Silberstadt Freiberg, welcher in Zusammenarbeit von Meyway Tours und Sonnenschein Reisen vorbereitet wurde, zeigten sich die Betreiber der Wittenberger Altstadtbahn begeistert von der historischen Struktur und sind bereit, in Freiberg zu investieren.
Ein Glücksumstand für Freiberg, da die Betreiber durch ihre langjährige Erfahrung mit touristischen Bahnen das entsprechende Know How besitzen und durch die komplette Eigeninvestition des Projektes für Freiberg einen unglaublichen Mehrwert ermöglichen.
Die ersten Gespräche mit dem Oberbürgermeister und dem Amt für Kultur-Stadt-Marketing wurden bereits im August 2019 geführt, das Projekt wurde sehr positiv angenommen. Die Beantragungen für sämtliche Genehmigungen laufen derzeit, die Route durch die Altstadt ist fertig konzipiert und wird nun auf Wunsch der Stadt Freiberg erweitert bis zum Silberbergwerk Reiche Zeche, um eine direkte Verbindung zwischen Silberstadt und Silberbergwerk zu schaffen.
Das Wichtigste: Die geplante Wegebahn für die Silberstadt Freiberg ist schon bereit für ihren Einsatz! Die Bahn verfügt über ein Panoramaglasdach, um auch in engen Gassen einen guten Ausblick zu haben. Sie bietet etwa 50 Sitzplätze, angeordnet in Fahrtrichtung, so dass alle Fahrgäste gleichzeitig die vom Tonband erläuterten Sehenswürdigkeiten in Blickrichtung vor sich haben.
Die Bahn fährt umweltbewusst mit Benzin-/Erdgas-Antrieb und ist auch für die kalten Monate im Erzgebirge gewappnet, da sie geschlossen und auch beheizbar ist, um den Gästen auch im Winter uneingeschränkten Fahrtgenuss durch die Altstadt zu bieten. Nun fehlt natürlich noch sympathisches Fahrpersonal, welches die Gäste bequem und sicher durch die Silberstadt chauffiert.
Informationen zur Fahrtroute, Fahrplan, Gruppenanmietungen und zu den Preisen werden veröffentlicht, wenn alle Anträge genehmigt und die letzten offenen Fragen geklärt sind.
Geplant ist ein Start der Bahn ab Monat Mai. Die Haltestelle wird sich am Schloßplatz befinden. Eine Tour mit der Silberstadtbahn soll etwa eine Stunde dauern. Die Bahn ist rund 21 Meter und zwei Meter breit und passt durch alle Freiberger Straßen und Gassen. „Es wird keine Veränderungen für den ruhenden und fließenden Verkehr geben“, sagte Nicole Schimpke vom Citymanagement. Eine Fahrtkarte soll zwischen auch und neun Euro kosten und wird in der Tourist-Info sowie beim Busfahrer erhältlich sein.
Damit die Bahn auch fahren kann, wird noch ein Busfahrer gesucht. Wer Interesse hat, sollte sich bei Ulrike Jurk von Sonnenschein Reisen ( oder 03731-1682708) oder Peter Mey von Meyway Tours ( oder 03731-7832972) melden.
Ebenso wird noch eine Garage, Halle oder ähnliches zum Unterstellen für die Bahn gesucht. Dieses Objekt sollte so sein, dass eine Durchfahrt möglich ist oder die Bahn darin wenden kann. Wer ein solches Objekt anbieten kann, bitte ebenfalls bei Ulrike Jurk oder Peter Mey melden.