Artikel von: Sven Günther
22.02.2019
Mit diesen Tricks holte Frenzel Gold
Er sprang seiner Form hinterher, rätselte, warum ihm auf der Schanze die Leichtigkeit so schwer fiel. Bis zum ersten Wettkampf bei der Nordischen Ski WM in Seefeld. 130, 5 Meter segelte der Erzgebirger weit, ließ sich in der Loipe nicht überraschen. GOLD.
Frenzel: Meine Gold–Tricks
Seefeld. Liest man das reine Ergebnis, neigt man dazu, es unter der Rubrik „zu erwarten“, einzuordnen. 1. Eric Frenzel, 2. Jan Schmid, 3. Franz-Josef Rehrl.
Kennt man die Hintergründe, ist das Resultat eine Sensation. Dass Eric Frenzel den besten Sprung der Konkurrenz hinsegelte, war nie und nimmer zu erwarten. Wochenlang hatte der Weltmeister und Olympiasieger aus dem Erzgebirge nach der Leichtigkeit gesucht, die für weite Flüge so wichtig ist.
Eric Frenzel: „Ich habe in Vorbereitung zu Seefeld eine Reihe von Sondermaßnahmen ergriffen. So war ich mit meinem Heimtrainer Frank Erlbeck mitten in der Saison zu einem Einzeltraining in Planica, für Frank und mich ein Novum, außerhalb des Heimstandorts mitten in der Saison zusammen unterwegs zu sein. In Potsdam habe ich mich wie vor den Olympischen Spielen in Pyeon Chang umfangreichen Checks bei Dr. Dieter Lazik unterzogen, was Sehnen, Gelenke und Muskeln betrifft.“
Mit Erfolg. Schon die letzten Tage vor dem 1. Wettkampf lächelte Frenzel zuversichtlich, sagte: „Die Sprünge sind besser geworden, ich befinde mich in der Laufform meines Lebens und ich bin hoch motiviert, den Norwegern, Österreichern und der Konkurrenz aus dem eigenen Lage nicht ohne weiteres mein Wohnzimmer zu überlassen. Die Party soll nicht ohne den Hausherrn gefeiert werden. Seefeld, das sind über Jahre hinweg schöne Triumphe für mich, hier war ich immer stark, so soll es auch diesmal sein.“
Seefeld, Frenzels Wohnzimmer, weil er hier viermal die legendären Triple-Wettkämpfe gewinnen konnte. Die nächsten Wettkämpfe können kommen…