Start Erzgebirge Morddrohung - 2500 Euro Kopfgeld
Artikel von: Sven Günther
19.01.2016

Morddrohung – 2500 Euro Kopfgeld

Morddrohung! Neben dem gesprühten Galgen flogen auch Steine gegen die Scheibe
Morddrohung! Neben dem gesprühten Galgen flogen auch Steine gegen die Scheibe Foto: AfD

Anschlag am helllichten Tag

Chemnitz/Marienberg. Auf das Büro des AfD-Landtagsabgeordneten und sächsichen Parteivize Carsten Hütter in Chemnitz sind erneut zwei Anschläge verübt worden. Am Samstag sprühten zwischen 13 und 14 Uhr Täter einen Galgen mit einer aufgehenkten Person und dem Namen Hütter an die Tür. Zwei Tage später flogen wieder Farbbeutel gegen die Scheibe. Die Polizei sucht unter der Telefonnummer 0371/387 495808 Zeugen.
Der Politiker geht andere Wege, hat 2500 Euro Kopfgeld ausgesetzt, sagt: “Die Chemnitzer Situation ist insofern einmalig, als die größte Polizeiwache der Stadt nur ca. 300 m entfernt liegt und die jüngste Attacke um die Mittagszeit erfolgte! An dieser Stelle muss die Frage gestellt werden, was noch geschehen soll, bis der Rechtsstaat endlich seine Funktion wieder vollständig wahrnimmt.

Morddrohung! Der AfD-Landtagsabgeordnete Carsten Hütter setzt 2500 Euro Kopfgeld aus.
Morddrohung! Der AfD-Landtagsabgeordnete Carsten Hütter setzt 2500 Euro Kopfgeld aus.
Foto: AfD

In den zurückliegenden Gesprächen mit den zuständigen Behörden wurde versucht, mich mit dem Hinweis zu beschwichtigen, die Angriffe auf das Bürgerbüro in Chemnitz richteten sich gegen die AfD und nicht gegen Personen. Diese Haltung darf seit dem 15. Januar als überholt betrachtet werden. Ich betrachte den Anschlag als konkrete Morddrohung gegen meine Person und verlange, dass diese Straftat auch entsprechend behandelt wird.”

Anschläge auch auf Büros der Linken

 

 

Auch das Büro von Dr. Jana Pinka (DIE LINKE) wurde angegriffen Foto: DIE LINKE
Auch das Büro von Dr. Jana Pinka (DIE LINKE) wurde angegriffen
Foto: DIE LINKE

Freiberg. Auch auf das Büro der Landtagsabgeordneten Dr. Jana Pinka (DIE LINKE) in Freiberg gab es einen Anschlag. Die sächsische Vize-Chefin und stellv. Fraktionsvorsitzende teilt mit: “Mit fast faustgroßen Steinen zerstörten ein oder mehrere Täter am frühen Samstagmorgen fünf Fensterscheiben meines Freiberger Bürgerbüros und des Büros der Mittelsächsischen Kreistagsfraktion der Linken. Gegen 5.00 Uhr benachrichtigten mich Polizeibeamte, und mein Wochenende begann mit einem traurigen Bild wüster Zerstörung.
Es entstand nicht nur ein vorab geschätzter vierstelliger Sachschaden. Ich empfinde diese Tat vor allem als moralisch höchst verwerflich und als einen unmissverständlichen Angriff auf meine Partei und auf meine Person. Ich bin entsetzt und hoffe, dass es keine weitere Eskalation solcher Gewalttaten in meiner Heimatstadt Freiberg gibt! Egal, aus welcher Richtung sie kommt, Gewalt gegen Menschen, Tiere, Pflanzen und Sachen kann keine Lösung eines Problems darstellen.
Ich werde mich von solchen Attacken nicht einschüchtern lassen. Vielen Dank an unsere aufmerksamen und couragierten NachbarInnen, die den Lärm bemerkten, die Täter mit lautstarken “Argumenten” bei ihrer sinnlosen Tat störten und die Polizei verständigten.”

Laut Linken-Landesgeschäftführerin Antje Feiks, die 2015 auch als Landrätin des Erzgebirgskreises kandidierte, nicht der einzige Übergriff am Wochenende. Auch Büros in Dippoldiswalde und Hoyerswerda sowie der Infostand “Bautzen ist bunt” und das Büro des Sächsischen Flüchtlingsrates wurden beschmiert.