Start Erzgebirge Mythen der Elektromobilität
Artikel von: Sven Günther
18.10.2019

Mythen der Elektromobilität

Thomas Keller setzt auf E-Mobiliät und erklärt aus www.wochenendspiegel.de, für wen sich ein E-Auto lohnt. Foto: Privat

Experte erklärt für wen sich ein E-Auto lohnt

Von Sven Günther
Schwarzenberg. Spricht man über E-Mobilität, erntet man Skepsis. Es gibt kaum Schnell-Lade-Säulen! Die Reichweite ist zu gering! Die Autos sind zu teuer!
Thomas Keller kennt diese Bedenken. Der Chef des Autohauses Keller in Schwarzenberg schüttelt den Kopf, sagt: „Das stimmt alles nicht. Wenn die Kunden richtig aufgeklärt werden, sehen sie schnell, dass die Elektro-Autos eine sinnvolle Ergänzung sind.“
Er und seine Kollegen haben sich auf die neue Art der Mobilität vorbereitet. Das Personal ist entsprechend qualifiziert, die Werkstatt so aufgestellt, dass alle möglichen Reparaturen durchgeführt werden können.
Keller: „Das war notwendig, um auf die neuen Ansprüche der Kunden eingehen zu können. Wir sind jetzt eines der Škoda-Autohäuser, die überhaupt befugt sind, E-Autos zu verkaufen. Die Hersteller verlangen, dass man entsprechende Voraussetzungen erfüllt.“
Auch mit den Vorurteilen räumt er auf.

Thema Schnell-Lade-Säulen

Keller: „Natürlich gibt es nicht an jeder Ecke die Möglichkeit, ein E-Auto binnen kürzester Zeit komplett zu laden. Das ist aber auch nicht notwendig. Die meisten Fahrzeuge werden geladen, wenn sie nachts in einer Garage stehen. Das genügt, um den Alltag zu bewältigen. Deshalb bieten wir auch eine Beratung bis zur Garage an, arbeiten mit einem Elektriker zusammen, der diesen Teil des Kundenservices übernimmt.“

Thema Reichweite

Keller: „Immer wieder hört man, dass die E-Autos eine zu geringe Reichweite hätten. Das ist falsch. Jeder Autofahrer sollte überlegen, wie oft er pro Jahr Strecken, die länger als 250 Kilometer sind, zurücklegt. Die Antwort: Selten oder gar nicht. Natürlich muss ein Pendler, der ständig nach München fährt, auf einen Diesel zurückgreifen. Wer aber nur in der Region unterwegs ist, kann die Distanzen ohne Probleme mit einem E-Auto meistern. Dieses Fahrzeug sind als zusätzliche Alternative zu sehen. Wir bieten sie ab Januar an, haben dann den SUPERB iV und den CITIGOe iV auf dem Hof stehen. Bestellen kann man die Wagen jetzt schon.

Thema Preis

Keller: „Es geistern immer noch Preise herum, die längst überholt sind. In den letzten Jahren sind sie aber deutlich günstiger geworden. Bei Škoda kostet ein E-Auto in der unteren Mittelklasse rund 3.500 Euro mehr als ein Benziner, wenn man alle Fördermöglichkeiten ausschöpft.
Keine Frage, es dauert eine Zeit, bis man diese Mehrausgabe wieder eingespart hat. Aber wenn man bedenkt, dass eine ‚Tankfüllung‘ rund 50 Prozent günstiger ist, kann man das problemlos schaffen.“