Start Chemnitz Nach 20 Jahren Kampf: Eisenbahnviadukt Rabenstein wird instandgesetzt
Artikel von: Redaktion
10.10.2019

Nach 20 Jahren Kampf: Eisenbahnviadukt Rabenstein wird instandgesetzt

Der Vorsitzende der Bürgerinitiative Gottfried Reuther (l.) freut sich gemeinsam mit Jutta (r.) und Armin Trobisch (2.v.l.) sowie Dieter Füsslein, dass es an “ihrem” Viadukt nun endlich los geht. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz. “Genau 20 Jahre ist es jetzt her, dass wir erstmals beim damaligen Oberbürgermeister Seifert vorstellig geworden sind”, erinnert sich Gottfried Reuther. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative Rabenstein macht sich seit 1999 für die Instandsetzung des Eisenbahnviaduktes Rabenstein stark. Heute nun konnte er endlich aufatmen.

Am Donnerstag wurde der Fördermittelbescheid übergeben.

Torsten Stankow, Leiter des Referats Förderung Kommunaler Straßenbau im Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) übergab an den Chemnitzer Bürgermeister Michael Stötzer einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Dieser Festzuschuss stammt aus ehemaligem DDR-Parteivermögen.

Insgesamt geht Baubürgermeister Michael Stötzer von Gesamtkosten in Höhe von 1,9 Millionen Euro aus. Der Stadtrat soll in seiner Sitzung vom Dezember über den fehlenden Betrag abstimmen. Stötzer geht aber davon aus, dass es da keine Probleme geben wird.

Das 1897 errichtete Bauwerk wurde in seiner 122-jährigen Geschichte noch nie instand gesetzt. Lediglich das hintere Widerlage West (“Am weißen Stein”) wurde 2009/10 saniert. “Wir haben 2005 die Arbeitsgruppe “Sanierung Viadukt” gegründet”, erinnert sich Jutta Trobisch. Bis 2009 seien durch Rabensteiner 15.000 Euro an Spendengelder gesammelt worden. Doch bis auf ein Banner an der Brücke, das auf das 120-jährige Jubiläum hinweist, konnte aufgrund fehlender weiterer Mittel bisher nichts getan werden.

Mit den Fördermitteln wird sich das ändern. Geht es nach Jutta Trobisch wäre der 30. November 2022 ein guter Tag, um den Abschluss der Arbeiten zu feiern. Dann wird das Bauwerk 125 Jahre alt. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Baubürgermeister Stötzer rechnet mit einem Baubeginn im Juni 2020 und einer rund anderthalbjährigen Bauzeit.

Es werden jetzt unter anderem das Stahlfachwerk, der Geh-/Radbahnbelag, das Widerlager Ost und der Pfeilersockel saniert bzw. neu hergestellt. Hinzu kommen noch ein neues Geländer, Brückenbeleuchtung und Entwässerung. Als besonderes Highlight – im wahrsten Sinne des Wortes – ist vorgesehen, das Viadukt bei Dunkelheit mit LED-Strahlern zu beleuchten.