Start Chemnitz Nach Bombendrohung: 34-jährige Frau angeklagt
Artikel von: Judith Hauße
23.07.2019

Nach Bombendrohung: 34-jährige Frau angeklagt

Symbolbild

Nach dem im letzten Jahr mehrere Bombendrohungen gegen das Jugendamt in Chemnitz verübt worden, hat die Staatsanwaltschaft nun eine 34-jährige Frau angeklagt. Sie wird beschuldigt, im Oktober und November 2018 von jeweils verschiedenen Telefonzellen im Stadtzentrum von Chemnitz den polizeilichen Notruf 110 angerufen und unter Verwendung eines auf ihrem Mobiltelefon installierten Voice Changer/Sprachwechslers jeweils Attentats- bzw. Bombendrohungen gegen das Jugendamt ausgesprochen zu haben, wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz am Dienstag erklärte. Die Behörde musste daraufhin evakuiert und durchsucht werden.

Inzwischen hat die Frau die Taten eingeräumt, so die Staatsanwaltschaft weiter. Als Motiv nannte sie Probleme mit dem Jugendamt. Gegen sie wurde nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten sowie Missbrauchs von Notrufen in fünf Fällen Anklage erhoben. Das Gesetz sieht für jede der Taten eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe vor. Zudem muss sie die Kosten der Einsätze zahlen. Wann allerdings der Hauptverhandlungstermin stattfinden wird, steht noch nicht fest.