Start Nach dem Dürresommer: Wassersparen im Haushalt
Artikel von: Redaktion
15.12.2020

Nach dem Dürresommer: Wassersparen im Haushalt

Symbolbild: Pixabay

Die vergangenen Dürresommer machen es deutlich: Das Problem der Trinkwasserknappheit hat Deutschland erreicht. So fiel an zahlreichen Messstationen des Deutschen Wetterdienstes im April 2020 kein messbarer Niederschlag. Obwohl deutschlandweit grundsätzlich noch kein sogenannter “Wasserstress” herrscht, gab es in den Jahren 2018 bis 2020 regional bereits Unterschiede in der Wasserverfügbarkeit. Örtliche Reserven waren entweder nicht ausreichend vorhanden oder durch landwirtschaftliche Düngung mit Nitrat belastet. Mit einfachen Maßnahmen kann jedoch jeder einen Teil dazu beitragen, den Trinkwasserverbrauch zu reduzieren.

Trinkwasserverbrauch im Haushalt

Etwa 122 Liter Trinkwasser verbraucht jeder Deutsche täglich – wovon allerdings nur vier Prozent aufs Trinken oder die Essenszubereitung entfallen. Dagegen fließen stolze 117 Liter Wasser beim Spülen, Waschen, Putzen und bei der Körperpflege in den Abfluss. Die Warmwasserbereitung hat sich in Deutschland sogar zum zweitgrößten Energiefaktor im Haushalt entwickelt. Die gute Nachricht: An vielen Stellen kann ganz einfach Wasser gespart werden, ohne dass sich daraus spürbare Einschränkungen ergeben.

Wasser sparen beim Duschen

Beim Duschen wird weniger Wasser verbraucht als beim Baden: Während eine Wanne mit durchschnittlich 200 Litern Wasser befüllt wird, laufen bei einer fünfminütigen Dusche nur rund 60 Liter Wasser durch die Leitungen. Wer den Duschkopf zusätzlich aufrüstet, kann die Wassermenge noch einmal um die Hälfte reduzieren – beispielsweise durch die Beimengung von Luft. Auf den Duschkomfort wirkt sich das nicht aus. Noch mehr Wasser spart, wer den Strahl während des Einshampoonierens einfach kurz abdreht. Es gilt: Mit einer hochwertigen sanitären Einrichtung wird auch ein kurzer Aufenthalt im Bad zum luxuriösen Erlebnis.

Waschen und Spülen: So wird’s sparsam

Sowohl für die Waschmaschine als auch für die Spülmaschine gilt: Der Eco-Modus ist besonders sparsam und bei normaler Verschmutzung vollkommen ausreichend. Eine Vorwäsche oder ein Vorspülen ist nicht notwendig. Für eine optimale Nutzung sollten die wasserführenden Geräte allerdings voll und effizient beladen werden. Eine moderne Spülmaschine verbraucht dann sogar deutlich weniger Wasser als das Spülen per Hand: Pro Spülgang sind es bei neuen Geräten gerade einmal 9 Liter Wasser – das sind 40 Prozent weniger als noch vor 10 Jahren. Schnell- oder Kurzprogramme verbrauchen dagegen besonders viel Wasser und Energie – sie sollten daher möglichst selten verwendet werden.

Wasser sparen im heimischen Garten

Die Dürrejahre stellen auch Gartenbesitzer vor Herausforderungen. Bei der Bewässerung der Pflanzen schafft eine Regentonne Abhilfe: Niederschlag kann darin gesammelt und möglichst effizient zum Gießen verwendet werden. Das geschieht am besten in den frühen Morgenstunden, wenn die Pflanzen das Wasser gut aufnehmen können. Besonders praktisch: Regenwasser ist weicher und saurer als Trinkwasser – und damit für die Bewässerung von Pflanzen besonders gut geeignet. Wer außerdem einen Pool im Garten hat, sollte auf eine sichere Abdeckung des Beckens mit einer Plane achten – sie hält das Wasser lange sauber und verhindert außerdem, dass es verdunstet und Wärme entweicht.