Start Chemnitz Nachwuchs im Tierpark Chemnitz: Da schaut was aus dem Beutel
Artikel von: Redaktion
04.03.2019

Nachwuchs im Tierpark Chemnitz: Da schaut was aus dem Beutel

Na wer schaut denn da aus dem Beutel? Foto: Tierpark Chemnitz/Stefanie Große

Chemnitz. In den letzten Wochen hat es einige Veränderungen bei den Bewohnern des Tierparks Chemnitz gegeben. Die Haltung der Mesopotamischen Damhirsche wurde aufgegeben, da es im Europäischen Zuchtprogramm in den vergangenen Jahren so gut wie keinen Nachwuchs gab.

Deshalb sind zur Aufstockung der Gruppe keine Tiere mehr verfügbar. Der Rest der Chemnitzer Herde wurde an den Tierpark Berlin abgegeben. Im Gegenzug zog eine neue Hirschart in Chemnitz ein: der Vietnam-Sikahirsch. Das erste Tier, ein junges Weibchen, kam aus dem Tierpark Berlin, ein zweites Weibchen aus dem Zoo Landau.

Im März sollen dann zwei junge Hirsche die kleine Gruppe vervollständigen. Außerdem reiste aus dem Zoo Karlsruhe ein weiblicher Prinz-Alfred-Hirsch an, der in Kürze Gesellschaft von einem männlichen Tier bekommen wird. So sind dann beide Hirschanlagen wieder besetzt.

Eine weitere erfreuliche Neuigkeit gibt es von den Bennettkängurus (Macropus rufogriseus). Die beiden weiblichen Tiere “Aurora” und “Maggie” haben jeweils ein Jungtier im Beutel. Mit etwas Geduld und Glück kann man – gerade bei schönem Wetter – die Jungtiere aus den Beuteln ihrer Mütter schauen sehen. Wie alt die beiden unterschiedlich großen Jungtiere sind, kann niemand sagen, denn bei Beuteltieren die Geburt sehr unauffällig abläuft.

Bennettkänguru-Jungtiere kommen nach einer kurzen Tragzeit von ungefähr 30 Tagen und für ein Säugetier relativ unentwickelt zur Welt. Sie sind winzig, nackt, taub, blind und können sich nur mithilfe ihrer Arme am Fell der Mutter festhalten. Trotzdem finden sie recht schnell und eigenständig den Weg in den Beutel, wo sie sich an einer Zitze festsaugen und mit Muttermilch versorgt werden. Nach rund einem halben Jahr verlässt das Jungtier erstmals den Beutel. Nach weiteren zwei Monaten ist es zu groß geworden, um noch hineinzupassen. Jungtiere werden aber bis zum Alter von rund einem Jahr gesäugt. Zu diesem Zweck stecken sie den Kopf in den Beutel der Mutter.