Start Zwickau Nächste Geburtstagsfeier am neuen Standort?
Artikel von: Redaktion
23.10.2016

Nächste Geburtstagsfeier am neuen Standort?

Wolfgang Kießling, Vereinsvorsitzender von Intertrab e.V. Foto: Alice Jagals
Wolfgang Kießling, Vereinsvorsitzender von Intertrab e.V., ist auch im Falle des Standortwechsels guter Dinge was den erfolgreichen Fortbestand des Vereins angeht. Foto: Alice Jagals

Zwickau. „Wenn man einen Straßen tauglichen Trabi heutzutage aufbauen möchte, sollte man schon um die 12.000 Euro einplanen“, weiß Kfz-Kenner Jürgen Lisse. Er war einer der zahlreichen Gäste, die zum 20-jährigen Bestehen des Intertrab e.V. am Samstag in die Uhdestraße gekommen waren.

Beim Blick in die Halle wird schnell klar, welche Raritäten hier unter einem Dach stehen. Es ist ein Museum, in dem sogar Anfassen erlaubt ist und in

dem Menschen aktiv sind, die die Trabi-Geschichte mitgeschrieben haben. 200 Mitglieder zählt der Verein. Der harte Kern besteht aus etwa 40

Führung durch Intertrab-Ausstellung zum 20-jährigen Jubiläum. Matthias Dehmer (3.v.l.) ist Mitglied und zeigt die Ausstellung. Foto: Alice Jagals
Führung durch Intertrab-Ausstellung zum 20-jährigen Jubiläum. Matthias Dehmer (3.v.l.) ist Mitglied und zeigt die Ausstellung. Foto: Alice Jagals

Leuten.

Rund 30 Trabis – beispielsweise der Sachsenring P240, der Trabant Prototyp P610 mit Skoda Motor, ein P 70 Coupé oder der original Rallyetrabant 800 RS – waren auch dieses Mal wieder zu sehen. Ob im nächsten Jahr der 21. Vereins-Geburtstag noch auf dem Areal an der B93 gefeiert werden kann, ist ungewiss. „Wenn das August-Horch-Museum mit der Erweiterung seiner Automobil-Ausstellung fertig ist, müssen wir hier raus“, sagt Intertrab-Vereinsvorsitzender Wolfgang Kießling. „Denn dann würden in einer Stadt zwei Ausstellungen zum gleichen Thema gezeigt werden. Das geht nicht.“

Bis vor kurzem stand in der großen Halle auch die einzige erhaltene funktionsfähige Duroplast-Anlage. Sie ist mittlerweile ins Horch-Museum an die Audistraße umgezogen. Diese war vom Kulturraum Zwickau mit 10.000 Euro gefördert worden. „Allerdings haben wir damit gerade so die Miete begleichen können“, so Wolfgang Kießling, Vereinsvorsitzender von Intertrab. Mit der nun fehlenden Attraktion, entfällt auch die Bezuschussung.

Teamfoto (v.l.n.r.): Wolfgang Kießling Vereinsvorsitzender, Renate Lang, Christel Haupt, Schatzmeisterin, Klaus Popp, früherer Direktor für Qualitätskontrolle im VEB Sachsenring, Rainer Eichhorn, Ehrenmitglied. Foto: Alice Jagals
Teamfoto (v.l.n.r.): Wolfgang Kießling Vereinsvorsitzender, Renate Lang, Christel Haupt, Schatzmeisterin, Klaus Popp, früherer Direktor für Qualitätskontrolle im VEB Sachsenring, Rainer Eichhorn, Ehrenmitglied. Foto: Alice Jagals

Ein Umzug in ein neues Domizil war bereits für dieses Jahr geplant. Aufgrund der Zeitverzögerung im Horch-Museum werden wohl erst 2017 die Kisten gepackt und samt „Hotel Sachsenruh“ umgesiedelt.

Neben dem Standort in Meerane (Firma Drews) ist mittlerweile auch ein Areal in Limbach-Oberfrohna im Gespräch. „Allerdings bevorzugen wir schon aufgrund des historischen Hintergrundes die Stadt Meerane“, betont Kießling. „Hier haben immerhin über 1.400 Menschen an der Trabant-Produktion mitgewirkt.“ Der Vereinssitz soll allerdings in Zwickau bleiben.

Service
Die Ausstellung an der Uhdestraße 11  hat immer von März bis November, von Mittwoch bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet. In diesem Jahr lockte der Verein in Verbindung mit einem Kombiticket des August-Horch-Museums bereits über 4.000 Besucher an. Ein Blick ins Gästebuch verrät zudem, dass die Interessenten nicht nur aus der Nachbarschaft hier her finden, sondern sogar den Weg beispielsweise aus Australien, Schweden und sogar den USA auf sich nehmen.

Ein Blick von oben auf das Trabi-Paradies. Foto: Alice Jagals
Ein Blick von oben auf das Trabi-Paradies. Foto: Alice Jagals