Start Erzgebirge Neue Gedenktafel für Barbara Uthmann
Artikel von: Sven Günther
16.10.2017

Neue Gedenktafel für Barbara Uthmann

Ministerin ehrt Barbara Uthmann

Annaberg-Buchholz. Sachsen Gleichstellungsministerin Petra Köpping weiht am 19. Oktober am Haus Markt 8 eine neue Gedenktafel für Barbara Uthmann (1514 bis 1575) ein. Die Initiative geht vom Landesfrauenrat Sachsen aus, der im Rahmen des Projektes “frauenorte sachsen” seit 2016 sechs Gedenktafeln aufgestellt hat.

Zuletzt am 11. Oktober 2017 für die Kinder- und Jugendbuchautorin Mira Lobe in Görlitz. Zuvor wurden in diesem Jahr Clara Zetkin in Wiederau, Frauenrechtlerin Marie Stritt in Dresden und die Konzertpianistin Louise Hauffe in Bad Düben geehrt.

Carolin Menz vom Landesfrauenrat: “Nach der Einweihung der dann siebten Tafel für Barbara Uthmann, planen wir in diesem Jahr noch eine Stele in Freiberg für Anna von Dänemark einzuweihen. Im kommenden Jahr wird es weitere neue frauenorte in Sachsen geben.” 3500 Euro jährlich stehen für das Projekt bereit.

Ministerin Petra Köpping: „Ich freue mich sehr, dass ich bei der Einweihung der Gedenktafel für Barbara Uthmann mit dabei sein darf. Als erste bedeutende Unternehmerin im Montanwesen wird sie bis heute in ihrer Heimatstadt Annaberg-Buchholz verehrt und ist im Stadtbild präsent. Ihre Unternehmensphilosphie steht beispielhaft für ein Unternehmertum, wie wir es aus dem 19. Jahrhundert von Robert Bosch oder Carl Zeiss kennen. Es ist geprägt von unternehmerischer Leidenschaft in Verbindung mit bürgerschaftlicher und sozialer Verantwortung. Damit ist sie auch ein großes Vorbild für heutige Gründerinnen in Sachsen.“

„Historische Frauengespräche zur Reformation“

Im 500. Jahr der Reformation laden am 19.10.2017 um 19:00 Uhr im Haus des Gastes „Erzhammer“ Annaberg-Buchholz Kurfürstin Anna von Sachsen und Barbara Uthmann zu einem Stelldichein.
Beide Frauen plaudern auf unterhaltende Art mit viel Esprit und Zeitgeist aus ihren bewegten Leben. Die Kurfürstin und die Unternehmerin hatten nicht nur geschäftlich miteinander zu tun. Sie waren beide Lutheranerinnen und engagierten sich stark für das Wohl ihrer Untertanen bzw. Mitmenschen. Die Kurfürstin wurde wegen ihres sozialen und gesellschaftlichen  Engagements auch „Mutter Anna“  genannt. Ihr zum Gedenken verleiht der Freistaat Sachsen jedes Jahr die „Annen-Medaille“ an sozial engagierte Bürgerinnen und Bürger.
Die interessanten und spannenden Geschichten der Frauen wird das Blockflötenensemble „manontroppo“ musikalisch umrahmen.
Da natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt sein wird, wird um eine um Voranmeldung gebeten: per Mail unter: . Einlass zur Veranstaltung ist 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.