Neue Masche: Briefkästen und 276.000 Euro Schaden

276.000 Euro mit fingierten Rechnungen ergaunert

Region. Die ersten Ziele ihres kriminellen Treibens waren Briefkästen in Rochlitz! Mit Schlüsseln, die schon 2013 bei einem Einbruch erbeutet worden waren, holten die sechs Mitglieder einer Bande nachts Rechnungen. Auf denen änderten sie die Bankverbindungen, warfen die Briefe wieder ein – und mussten nur warten, bis die Beträge auf ihre Konten überwiesen wurden.

276.000 Euro durch 60 Taten seit November 2019!

Die Polizei kam den Ganoven, eine Frau (39) und fünf Männer (20 bis 40) aus dem Drogenmillieu, auf die Schliche, als die Rechnungsempfänger mittels Mahnung auf die ausbleibenden Beträge hinwiesen. Nachdem sich die Strafanzeigen häuften, verfolgten Ermittler die auf den Rechnungen angegebenen Kontoverbindungen. Dadurch und durch weitere zeitintensive Prüfungshandlungen kamen die Kriminalisten auf die sechs tatverdächtige deutsche Staatsangehörige.

Am Donnerstag (27. August) durchsuchten Ermittler ein Haus in Zettlitz, zwei Wohnungen in Rochlitz, zwei Wohnungen in Mittweida sowie einen Kleingarten in Rochlitz. Dabei konnten die Verdächtigen vorläufig festgenommen werden. Neben Handys, Laptops, diversen Briefen fanden die Ermittler auch die Schlüssel.

Der Amtsrichter erließ Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des bandenmäßigen Betruges. Nur der 20-Jährige ist auf freiem Fuß, hat die Taten gestanden. Die Polizisten sind weiter auf der Suche nach den ergaunerten 276.000 Euro, haben zunächst ein Auto beschlagnahmt.