Neue Welt: Schriftzug ist wie früher
Pölbitz. Wow. Da hat sich das Konzert- und Ballhaus Neue Welt aber prächtig herausputzen lassen. Vor einigen Tagen fiel das Gerüst an dem 116 Jahre alten Gebäude. Das Wetter hatte im Laufe der Jahre seine Spuren an der Fassade hinterlassen. Der Putz wurde daher ausgebessert, teilweise erneuert und eine neue Farbgestaltung aufgebracht. Diese erfolgte auf Grundlage restauratorischer Untersuchungen und in Anlehnung an eine zeitgenössische, kolorierte Postkarte aus der Sammlung der Familie Harzer (ehemalige Besitzer). Die seitens der Stadt beauftragte Restauratorin Claudia Herrmann aus Dresden griff interessante Details auf und lies diese in ihr Farbkonzept einfließen. Die neue hellgraue Fassadenfläche ist nun wieder – wie einst – mit hell gefassten Stuckaturen gestaltet und die im Ziergiebel heute teilweise noch erhaltene, plastische Beschriftung hebt sich farbkompositorisch durch einen kräftigen Rotton ab.
Am Gebäudekomplex, welches 1903 nach Plänen von Johannes Henning und Emil Rascher fertiggestellt (Hauptgebäude) und in den 1980er Jahren teilweise umgebaut bzw. erweitert wurde, erfolgten bereits in den Jahren 2012 und 2014 bis 2017 verschiedene bauliche Brandschutz- und Sanierungsmaßnahmen. Erneuert bzw. saniert wurden u. a. die Elektroanlage in allen Gebäudeteilen, die Toilettenanlagen und Büroräume, das Parkett im Bereich der Emporen und der Treppen, die Fenster im Funktionsanbau, die Kälte- und Rückkühlungsanlage, die Wandhydranten und die gesamte Beleuchtung im Ballsaal einschließlich Kronleuchter und deren Restaurierung. Auch die Heizkörper wurden ausgetauscht, die Treppenhäuser, der Personaleingang und die Personaltoiletten im Verwaltungsbau erhielten eine Frischekur. Erneuert wurden zudem Fußböden, Innentüren, Sanitäreinrichtungen und die Elt-Anlage.
Ende August ist das Kulturhaus wieder für Veranstaltungen geöffnet.