Artikel von: Redaktion
21.01.2017
Neuer Chef beim Schellenberger
Mit dem Jahreswechsel erfolgte auch ein Generationswechsel in der Auer Bäckerei und Konditorei Zum Schellenberger. Zum 1. Januar übergab Vater Falk den symbolischen Schlüssel an den neuen Inhaber Alexander Schellenberger. Sponsor des FC Erzgebirge bleibt der Familienbetrieb, der 1993 zu den Mitgründern des Förderkreises gehörte, selbstverständlich.
Sohn Alexander tritt in die Fußstapfen des Vaters
Schon als Kind stand für Alexander der Berufswunsch fest. Folgerichtig lernte er erst den Bäcker- und dann den Konditorberuf in der namhaften Pillnitzer Bäckerei Wipple. Er wurde als bester Lehrling der Handwerkskammer Dresden ausgezeichnet, dann sogar Sachsenmeister und Deutscher Vizemeister der Junioren. Schließlich nahm er an der EM des Bäckernachwuchses in Luxemburg teil. Um noch besser zu werden, arbeitete der junge Mann in der bekannten Hamburger Spitzenbäckerei Becker. Alexander Schellenberger erwarb 2007 den Meisterabschluss und errang 2009 zusammen mit seinem Dresdner Kollegen René Krauße den Deutschen Meistertitel der Bäcker.
Tradition in der Bäckerei “Zum Schellenberger”
Gleichwohl stand für den heute 31-Jährigen stets fest, in den elterlichen Betrieb heimzukehren. „Ich freue mich, dass mein Junge die neunzigjährige Firmentradition fortsetzt und das gute alte Handwerk mit frischen Ideen bereichert”, ist Papa Falk stolz. Er hatte den Betrieb vor genau 30 Jahren von seinem Vater Gerhard übernommen. Damit hat weiterhin Zukunft, was Walter Schellenberger am 21. Mai 1927 auf dem Auer Eichert begonnen hatte. In jenem Haus auf dem Forstweg, wo sich anno 2017 das Stammgeschäft der „Schellis” befindet. Falk Schellenberger ergänzt: „Einen herzlichen Dank möchte ich an all unsere Kunden aussprechen, die uns mit Lob und Kritik in den letzten 30 Jahren unterstützt haben. Auch in Zukunft, mit Alexander als Chef, wollen wir unseren Kunden jeden Tag stets frische, handwerkliche und vor allem mit Liebe hergestellte Produkte anbieten.”
Die neuen Ideen kommen prima an
„Wir haben mit Blick auf die Zukunft viel investiert. Erst im Vorjahr wurde ein neuer Produktionsraum mit moderner Technik als ,Gläserne Backstube” eingeweiht. Wenn im Frühjahr die neue Café-Terrasse fertig ist, können uns Gäste bei einem Stück Torte oder Kuchen bei der Arbeit zuschauen”, macht der Juniorchef Appetit. Er hat zum handwerklichen Können auch das betriebswirtschaftliche Know-how erworben, um das Unternehmen mit 17 Mitarbeitern und einem Lehrling zu führen. Dank einer neuen Maschine schmecken Baumkuchen seit Kurzem leckerer denn je und sonntags gibt’s frische Brötchen von 7 bis 11 Uhr im Café am Forstweg.
Von fröhlichen Kinderfest bis lila Virus
„Unsere Stärke ist der Zusammenhalt im Firmenteam und in der Familie. So packt mein großer Bruder Sven ebenso mit zu wie unsere Oma Anneliese, wenn sie die Ardäppeln für den Kartoffelkuchen schält. Hierzu passt auch unser Sponsoring für den FC Erzgebirge und den EHV. Häufig laden wir Kinder zum lustigen Backen und Naschen ein. Auch das Auer Stadtfest gestalten wir mit”, zählt Alexander auf. Die Liebe zu den Veilchen jedoch bleibt besonders heiß. Schließlich ist Falk seit frühester Jugend Wismut-Fan und hat den lila Virus vererbt. Viele der aktuellen Profis kehren gerne hier ein und alte Haudegen schauen beim „Schelli” rein, wann immer sie in Aue sind. os
