Start Niners Chemnitz mit erfolgreichem Europe Cup–Auftakt
Artikel von: Judith Hauße
19.10.2023

Niners Chemnitz mit erfolgreichem Europe Cup–Auftakt

Deandre Lansdowne war heute einer der entscheidenden Spieler gegen Peja. Fotos: JSpictures.de – Jan Stimpel

Chemnitzer Basketballer starten mit deutlichem Heimsieg auf internationalem Parkett

Die Bundesliga-Basketballer Niners Chemnitz gewinnen gegen den kosovarischen Meister KB Peja das erste Gruppenspiel im FIBA Europe Cup. Endstand: 98:72. Vor knapp 2.300 Zuschauern in heimischer Messe finden sie allerdings erst in der zweiten Hälfte des Spiels zu ihrer gewohnten Stärke.

Das Team des Abends. Neu dabei: Elijah Ifejeh (5.v.r.), der heute seine ersten Minuten im Niners-Jersey absolvierte und Tylor Ongwae (3.v.r.)

WochenENDspiegel-Viertelanalyse zum Nachlesen


Starting-Five: Aher Uguak, Jeff Garrett, Jonas Richter, Deandre Lansdowne, Kaza Kajami-Keane

Q1: Niners-Start ohne Biss

Die Niners Chemnitz mit dem ersten Ball. Kajami Keane kann den Ball aber zunächst nicht erfolgreich verwerten. Das klappt auch auf der anderen Seite erstmal nicht, die Uhr läuft für Peja ab, Chemnitz hat den Ball. Aher Uguak für die ersten drei (3:0). Noch machen die Gäste aus dem Kosovo es leicht in der Verteidigung für Chemnitz (5:2). Auf dem Feld begrüßen wir nun auch Neuzugang Elijah Ifejeh. Dafür fehlt allerdings Kevin Yebo, der heute wegen Erkältung nicht im Kader ist. Gute Besserung an dieser Stelle!

Noch gelingt es Chemnitz nicht, sich trotz erfolgreicher Würfe abzusetzen, der Kosovo bringt sich aufgrund Chemnitzer Fouls an die Freiwurflinie (16:14). Chemnitz brauch zu lange, um den Ball sicher in den gegnerischen Korb zu bringen (22:23). Unter dem tun sie sich noch zu schwer, suchen den Erfolg von außen. Kurz vor Viertelschluss kann Peja sich die Führung holen nachdem Chemnitz sie etwas mehr als sechs Minuten inne hatte (26:29).

Q2: In ist, von wem der Ball drin ist

Wes van Beck holt zu Beginn des zweiten Viertels den Ausgleich für Chemnitz (29:29), kann den Ball jedoch beim erneuten Angriff nicht halten. Peja nutzt das und holt durch einen Freiwurf noch einen zusätzlichen Punkt dabei heraus (29:32). Der kosovische Meister kämpft sich durch die Chemnitzer Verteidigung, ist bislang risikofreudiger unter dem Korb. Auf der anderen Seite zeigt sich Richter bei offener Position zu zaghaft. Generell scheint es heute nicht sein Spiel zu sein. Es bleibt ein Auf und Ab (35:35). In ist, von wem der Ball drin ist. Aktuell ist das bei Peja der Fall (37:38). Was bei Chemnitz im Inside-Spiel nicht klappt, ist immerhin außen von Erfolg gekrönt, Wes für drei (40:38). Dann können die Gäste erneut ausgleichen (42:42). Zwei schnelle Angriffe der Chemnitzer bringen ihnen wieder die Führung (46:42). Kurz vor der Halbzeitpause schafft es Peja wieder einen Punkt heran (46:45). Die etwa 20 mitgereisten kosovischen Fans jubeln, als der Dreier ihrer Mannschaft kommt. In letzter Sekunde können die Gastgeber aber noch einmal punkten und holen die Drei-Punkt-Führung zur Pause (48:45).

Rodrigo Pastore scheint noch nicht zufrieden zu sein mit der Leistung seiner Mannschaft.

Q3: Niners Chemnitz finden ihren Biss wieder

In der zweiten Halbzeit heißt es nun, defensiv wieder besser zu stehen. Das hat Chemnitz im zweiten Viertel etwas vernachlässigt. Ein 13:0-Lauf bringt dann aber den bisher größten Vorsprung für Chemnitz, Aher besiegelten ihn mit einem kraftvollen Dunk (63:50). Da war viel Frust drin gegen Pejas Nummer 14 Tervell Beck. Chemnitz findet seinen Biss wieder, merkt, dass es mehr Möglichkeiten hat, zu Punkten zu kommen als von außen. Und auch in den Rückholaktionen sind sie schneller als der Gegner (66:56). Lansdowne und van Beck lassen die Führung souverän aussehen (73:56).

Jeff Garrett (r.) wirft sich auf jeden Ball und sichert Chemnitz so erfolgreich einen Rebound nach dem anderen.

Q4: Chemnitz macht den Deckel drauf

Den Gästen geht allmählich die Luft aus. Können sie sich nochmal vorkämpfen? Chemnitz scheint die zweite Hälfte des Spiels besser zu liegen. 20 Punkte Vorsprung sprechen für sich (78:58). gegen Ende zeigen sie ihre gewohnte Stärke. Peja hat die Grenze seiner Kräfte scheinbar erreicht. Zum Punkten kommen sie nur schwer bis gar nicht (83:60). Immerhin halten die Kosovo–Fans die Stimmung auf gegnerischer Seite am Leben. Ein Alley-oop glückt Richter zwar nicht, dafür ein Dreier (90:64).

Obendrauf noch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Youngster Brendan Gregori und zwei Pünktchen für Elijah. Deckel drauf, Glück auf; würde man im Erzgebirge sagen (98:69).

Zahlen bitte!

Top–Scorer: Wes van Beck (22 Punkte); Deandre Lansdowne (20)

Zuschauer: 2300